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    NOZ  395  0 Kommentare Änderung der Schweinehaltung: Eklat in Sitzung der Tierschutzkommission

    Osnabrück (ots) - Änderung der Schweinehaltung: Eklat in Sitzung
    der Tierschutzkommission

    Tierschutzberater stellen sich gegen Plan der Regierung -
    Tierschutzbund-Präsident Schröder: "Direkter Angriff auf Staatsziel
    Tierschutz"

    Osnabrück. Die Bundesregierung hat Ärger mit den
    Tierschutzvertretern innerhalb der Bundestierschutzkommission. Diese
    haben sich nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" in der
    jüngsten Sitzung des Gremiums geweigert, über die von der Regierung
    geplanten Änderungen in der Schweinehaltung zu beraten, und den Raum
    verlassen. Die geplanten Änderungen verstießen gegen den im
    Grundgesetz verankerten Tierschutz, heißt es in einem gemeinsamen
    Schreiben des Bundesverbandes Tierschutz, des Vereins "Menschen für
    Tierrechte" und des Tierschutzbundes an das Agrarministerium, das der
    "NOZ" vorliegt. Die Tierschutzkommission dürfe "nicht über eine
    Verordnung entscheiden, die Rechtsverstöße legitimiert". Das
    Bundesagrarministerium wollte die Vorgänge mit Verweis auf die
    Vertraulichkeit der Beratungen nicht kommentieren.

    Konkret geht es laut "NOZ" bei dem Streit um die Haltung von Sauen
    im Kastenstand. Das Gestänge schränkt die Tiere vor und nach der
    Besamung für einige Tage stark in der Bewegung ein. Das
    Oberverwaltungsgericht Magdeburg hatte 2015 im sogenannten
    Kastenstandurteil entschieden, dass jedes Tier im Liegen die Beine
    ausstrecken können muss, ohne an Nachbartiere oder andere Hindernisse
    zu stoßen. Die meisten Kastenstände erfüllen diese Vorgaben nicht.
    Nach Auffassung der Tierschutzvertreter, die von einem Gutachten
    gestützt wird, werden auch die Änderungspläne der Regierung diesem
    Anspruch nicht gerecht.

    Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder sagte der "NOZ",
    Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) begehe "bewussten
    Rechtsbruch, wenn die Verordnung wie geplant beschlossen wird". Die
    geplanten Änderungen seien ein "direkter Angriff auf das Staatsziel
    Tierschutz", monierte Schröder, der Mitglied der Kommission ist. Er
    warf dem Agrarministerium vor: "Ökonomie geht über alles, Tierschutz
    zählt nichts." Die Kommission hat allerdings nur eine beratende
    Funktion. Das Ministerium plant, dass die Änderungen 2020 in Kraft
    treten.

    Kritik kommt indes auch vom Bauernverband. Laut Generalsekretär
    Bernhard Krüsken wird der notwendige Umbau der Ställe deutlich teurer
    als 700 Millionen Euro. Diese Summe hat die Bundesregierung
    veranschlagt. Krüsken teilte der "NOZ" mit, er gehe von einem
    "Investitionsvolumen in der Größenordnung zwischen drei und vier
    Milliarden Euro" aus.

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