Put auf Apple
Dunkle Wolken über iPhone und Co.
Dass der Handelsstreit zwischen den USA und China, der sich bereits seit 2018 verschärft und nicht enden will, mehr und mehr den Unternehmen schadet, wird zunehmend offensichtlicher. Die permanenten Drohungen und beiderseits nach oben geschraubte Zölle lassen die Aktienmärkte weltweit fallen.
Diese allgemeine Tendenz machte auch vor der Apple-Aktie nicht Halt. Die neuen Zölle durch die Trump-Administration könnten sich gar nicht so stark auf Apple auswirken, meint die Bank of America. Die Wedbush-Analysten hielten dagegen und bezeichneten sie als heftigen Schlag gegen Apple.
Dass Trump die für September geplanten Zölle für zahlreiche elektronische Produkte bis Mitte Dezember aufschiebt, um den Weihnachtseinkauf für seine Wähler nicht noch unnötig zu verteuern, ist für Apple ein schwacher Trost, denn diese Ausnahme gilt einige, aber längst nicht für alle Apple-Produkte.
Das berichtete das Manager-Magazin. Apple-Bestseller AirPods stehen ebenso wenig auf der Liste wie die Apple Watch oder der HomePod. Dabei gehören gerade sie zu jenen Produkten, mit denen Apple die Allmacht des iPhones als Umsatzbringer Nummer eins verringern möchte.
Denn der Smartphone-Markt ist zunehmend gesättigt, vor allem der Luxus-Bereich. Da sich Apple aber fast nur darauf beschränkt, sinken die Verkäufe. Auch nicht gut: Das Interesse scheint geringer, denn vor der Vorstellung im September machen Gerüchte zum iPhone kaum Schlagzeilen.
Apple (Tageschart in US-Dollar) |
Tendenz: |
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Nachdem es die Apple-Aktie im vergangenen Herbst bis auf ein Hoch bei 233,47 US-Dollar geschafft hatte, ist in diesem Jahr im Bereich zwischen 215 und 220 US-Dollar der Deckel drauf. Hier kamen die Notierungen zuletzt Ende Juli nicht mehr voran und gaben in der Folge bis 192,58 US-Dollar nach.
Zwar erholten sie sich noch einmal auf ein Zwischenhoch bei 212,14 US-Dollar, doch von langer Dauer war die ansteigende Tendenz nicht, denn die dunklen Wolken, die der Handelsstreit auf den Markt legt, verdüstern auch bei Apple den Ausblick. Deswegen ringt sie aktuell mit der 200-Dollar-Marke.
Sollte sie nachhaltig darunter fallen, könnte es ganz schnell zum Test des besagten Tiefs bei 192,58 US-Dollar kommen. Beweist es sich nicht als die dringend benötigte Unterstützung, wäre schließlich sogar ein Abrutschen bis zum Tief von Anfang Juni bei 170,27 US-Dollar durchaus möglich.