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    DAX-Wochenplan  7299  2 Kommentare Panik abgesagt: DAX kann sich stabilisieren

    Die Rückkehr zu einer alten und wichtigen Chartmarke lockt erneut Bullen in den Markt. Kann der DAX in die alte Trading-Range eindringen und diese bis 11.850 durchlaufen?

    Auf bereits knapp 7 Prozent beläuft sich der Minus im DAX binnen der letzten vier Wochen. Der Kalendermonat August steht mit 5 Prozent im roten Bereich, doch eine Erholung zum Wochenausklang schürt die Hoffnung auf steigende Kurse. Ob diese begründet ist und an welchen Marken man dies im Chart erkennen kann, spezifiziere ich in dieser Wochenanalyse.

    In der Vorwochenanalyse wurde die Anspannung in den Aktienindizes bereits umfangreich thematisiert. Die dort gezeigte Handelsspanne konnte nach anfänglichen Tagen mit Erholungstendenzen dann zumindest kurzfristig nach unten verlassen werden. Bis dahin galt es, auf die entsprechenden Marken der Ober- und Unterseite zu achten und entsprechend in der Range aktiv zu werden.

    Auslöser für das Verlassen der Range war schliesslich erneut der Handelsstreit zwischen China und den USA. Die Verhandlungen könnten sich weiter hinziehen, hieß es aus den USA. US-Präsident Trump vertritt die Ansicht, dass Zölle zum Erfolg der Wirtschaft in den USA maßgeblich beitragen. Und unter diesen Argumenten litt die Wall Street, welche am Mittwoch mehr als 800 Punkte verlor und dies scheinbar anders sah. Als Trader sollte man solchen Trends zumindest intraday folgen, denn ein "Aussitzen" ist bei solch starken Bewegungen keine erfolgreiche Intraday-Strategie. Vielmehr macht es Sinn, auf solche Trends aufzuspringen oder bei Trendumkehr entsprechend aktiv zu werden. Folgendes Trading-Setup hatte ich hier einmal genauer beschrieben:

    Dies konnte der exportlastige Deutsche Aktienmarkt nicht ignorieren. Am Donnerstag kam es daher zu starken Abgaben, die bis in den 11.260er-Bereich gingen. Ein Kursniveau, was wir seit 5 Monaten nicht mehr gesehen hatten. Darauf folgte dann eine fast ebenso dynamische Gegenreaktion, welche ebenfalls von der Wall Street eingeleitet wurde - ab diesem Punkt ging US-Präsident Donald Trump dann von einer zeitnahen Einigung mit China aus, was die Märkte positiv beflügelte. Im Manager-Magazin sind dazu ein paar Fakten vermerkt, welche eine Vergeltung Pekings auch erst einmal ausschließen.

    Die Rückeroberung der alten Range stand als Ergebnis am Freitag auf der Agenda, welche nun mit positiven US-Konjunkturdaten zum Konsumklima und vom Arbeitsmarkt erneute Hoffnung auf eine sanfte Landung der Wirtschaft schürt. Im Chartbild selbst ist damit der Ausbruch auf der Unterseite entsprechend vereitelt und der DAX erneut von der alten Range angezogen worden. Diese verläuft an folgenden Eckpunkten:

    Damit konnte das Wochenminus zumindest eingedämmt werden. Doch stellt man das vorige Chartbild etwas langfristiger dar, ist die Abwärtstendenz weiterhin klar manifestiert:

    Interessant ist dabei, dass dies als Widerstand innerhalb der Range herhalten könnte. Eine bullishe Bewegung zum Wochenstart würde somit nicht zwangsläufig die gesamte Range einnehmen, sondern vielmehr diese Trendlinie erst einmal ins Auge fassen. Damit beschränkt sich das Korrekturpotenzial auf etwa "nur" 11.710 Punkte:

    Ob hier die bullishe Verfassung der Wall Street vom Freitag weiteres Potenzial entfalten kann und dort die 26.000 zurück erobert wird, muss sich jedoch erst beweisen. Für den DAX wäre die Range in diesem Fall der große Widerstand, den wir nur noch einmal testweise angelaufen haben. Bestätigt wäre dieses Szenario, wenn im kurzfristigen Zeitraum (Chartbild aufgezoomt) die 11.530 wieder unterschritten wird. Dieser Bereich war lange Zeit am Freitag der dominante intraday-Widerstand im Markt:

    Fallen wir unter diesen Bereich, steht unterstützend noch ein Aufwärtstrend bereit. Doch wie wir in der vergangenen Woche mehrfach erlebt haben, sind die Bären aktuell sehr stark und könnten damit erneuten Druck auf der Unterseite aufbauen:

    Es wird somit viel von der Eröffnung und der ersten Stundenkerze am Montag abhängen, ob wir in die Range eintauchen oder sich diese als Widerstand im Markt etabliert. Entsprechende Updates dazu stelle ich wieder in den Tages-Trading-Chancen ein.

    Neben weiteren Meldungen zum Handelsstreit China-USA, welche ohne Terminankündigung an den Märkten auftauchen, sind im Wirtschaftskalender wieder einige Eckpunkte mit folgenden Uhrzeitangaben zu finden:

    • Mittwoch 20.00 Uhr - das FOCM Notenbankprotokoll der FED
    • Donnerstag 9.30 Uhr - Market PMI und Einkaufsmanagerindex Deutschland
    • Donnerstag 13.30 Uhr - Zusammenfassung der EZB-Accounts zur Geldpolitik
    • Freitag 16.00 Uhr - Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell

     

    Zudem findet in dieser Woche wieder Jackson Hole statt. Ein Treffen, bei dem Größen aus Wirtschaft, teilweise Politik und vor allem aus der Notenbank-Szene zum Austausch aufeinander treffen. Wer dazu Hintergründe erfahren möchte, dem sei dieser "alte Jackson Hole Artikel" aus dem Jahr 2017 ans Herz gelegt.

    Kommen Sie gut in die neue Woche und behalten Sie Ruhe, auch in unruhigen Börsenphasen,

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977) - gerne auch direkt per Mail diese News kostenfrei zu abonnieren: Autor abonnieren 0

     

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    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Wochenplan Panik abgesagt: DAX kann sich stabilisieren Trotz 7 Prozent Minus in den letzten 4 Wochen kann sich der Deutsche Aktienindex wieder etwas stabilisieren. Das Thema Handelsstreit ist noch nicht vom Tisch, doch die Charttechnik könnte sich nun aufhellen.

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