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    E-Health Aktie: Wie gehts weiter?  2246  0 Kommentare CompuGroup: CFO Michael Rauch hält an Prognose fest - Seite 2

    Bleibt zu hoffen, dass Rauch wie versprochen die Prognose auch erreicht. Schließlich hatten die Koblenzer schon für 2017 mit einer Gewinnwarnung enttäuscht und auch die Prognose für 2018 lag deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Es läuft für CompuGroup insgesamt nicht schlecht; aber eben nicht gut genug. Angesichts des relativ hohen Börsenwertes muss die Firma vor allem beim EBITDA deutlich schneller vorwärtskommen. Sollte die Prognose schlussendlich nicht erreicht werden, sollte Aufsichtsratschef Klaus Esser direkt wieder nach einem neuen Finanzvorstand Ausschau halten. Rauch war zuvor als CFO bei der Parfümeriekette Douglas tätig. Douglas gehört zum Finanzinvestor CVC. Nach nur etwas mehr als 2 Jahren war für Rauch bei Douglas schon wieder Schluss. Eigentlich wäre dort sein Vertrag bis Jahresende gelaufen; er verließ Douglas jedoch vorzeitig, um Platz für einen neuen CFO zu machen. CVC-Deutschland Chef Alexander Dibelius ging es wohl nicht schnell genug, den Vertrag mit Rauch zu beenden. Laut einem Bericht des Manager Magazins wurde Rauch „ein sehenswertes Schnitzer“ zum Verhängnis, indem er Abschreibungen auf Waren in Höhe von 87 Mio. Euro vornehmen musste, die er im Überfluss zu einem falschen Zeitpunkt liefern ließ und für die er auch verantwortlich war. Vermutlich war dies laut Manager Magazin und in den Augen von Dibelius ein ganz klarer Anfängerfehler, der nicht geduldet wird. Immerhin: Einen solchen Fehler wird sich Rauch bei CompuGroup nicht erlauben können. Wir wünschen ihm in Koblenz dennoch ein gutes Händchen.

    Mit einem Börsenwert von fast 3 Mrd. Euro und einem KGV jenseits der Marke von 30 hatten wir in der Vergangenheit immer wieder die recht schwache Investor Relations-Arbeit kritisiert. An der Stelle wird’s nun besser. Claudia Thomé wird künftig den Bereich übernehmen. Thomé hat sich ihre Sporen bei der einstigen Lambda Physik am Neuen Markt verdient und war die letzten 15 Jahre Co-Head Investor Relations bei Axel Springer. Eins ist sicher: Sie versteht das Geschäft aus dem Effeff. Wir hoffen, dass sie dazu beitragen kann, dass sich das Unternehmen am Kapitalmarkt deutlich professioneller positioniert, da dieses dort eher als eigensinnig gilt, weil es in Familienhand ist. Aber: Die Familie Gotthardt kontrolliert nur 47 % der Gesellschaft. Abzüglich der eigenen Aktien liegen mehr als 40 % in den Händen des Streubesitzes. Das Unternehmen sollte sich am professionellen Kapitalmarktauftritt von beispielsweise Nemetschek oder auch Axel Springer ein Beispiel nehmen. Auch diese haben einen starken Großaktionär, aber auch reichlich andere Investoren.

    Wir sehen für die Aktie nach dem derzeitigen Kursrutsch wegen der weiterhin sehr hohen Bewertung keinen Kaufgrund. Erst bei Kursen zwischen 40 und 45 Euro wird’s wieder interessant.

    www.vorstandswoche.de

     

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    E-Health Aktie: Wie gehts weiter? CompuGroup: CFO Michael Rauch hält an Prognose fest - Seite 2 CompuGroup hat die Aktionäre enttäuscht. Im 2. Quartal 2019 lag der Umsatz mit 187 Mio. Euro unter dem vergleichbaren Quartal des Vorjahres, welches allerdings durch den Höhepunkt des Rollouts der Telematikinfrastruktur geprägt war. Das bereinigte EBITDA betrug im Q2 44 Mio. Euro bei einer operativen Marge von 24 %. Nach eigenen Angaben lag das bereinigte Ergebnis des 2. Quartals „wie erwartet“ um 10 Mio. Euro unter dem außergewöhnlichen Niveau des Vorjahresquartals.

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