E.ON
Aktie ringt um einen Boden
Der Börsenmonat August hätte bislang nicht viel schlechter für die E.ON-Aktie laufen können. Zwischenzeitlich kam starker Abgabedruck auf, der noch immer nicht ganz ausgestanden zu sein scheint. Mittlerweile dominieren die Verkaufssignale. Eine Neubewertung der Lage ist daher unausweichlich.
Rückblick. In unserer Kommentierung vom 22.07. hieß es zum Abschluss u.a. „[…]Im bullischen Idealfall halten die 9,3 Euro weiterhin. Um ein frisches Kaufsignal zu generieren, muss die Aktie erneut über die 9,5 Euro. Auf der Oberseite ist der Weg nun jedoch durch eine Reihe relevanter Widerstände versperrt. Neben den 9,5 Euro limitieren die 9,85 Euro (letztes Verlaufshoch) und natürlich der aus unserer Sicht zentrale Widerstandsbereich 10,0 / 10,15 Euro. Anlass zu vorsichtigem Optimismus gibt der intakte Aufwärtstrend. Dennoch gilt: Sollte es unter die 9,0 Euro gehen, ist eine Neubewertung der Lage unerlässlich.“
Von den damaligen Kursniveaus kann die Aktie aktuell nur träumen. Mit dem Rutsch unter 9,0 Euro ist der Wert aus unserem bullischen Szenario herausgefallen. Die Liste der Verkaufssignale ist lang
und reicht vom Unterschreiten der 200-Tage-Linie über den Bruch des Aufwärtstrends bis zum Rutsch unter die 9,0 Euro.
Rasch entwickelte sich ob der massiven Verkaufssignale Abgabedruck. Mit dem Bruch der 8,5 Euro musste der Wert aus charttechnischer Sicht einen weiteren Rückschlag verkraften. Dass das Bewegungstief aus dem Oktober vergangenen Jahres im Bereich von 8,15 Euro die Abwärtsbewegung zunächst stoppen konnte, war dann sozusagen Rettung in letzter Sekunde.
Die Aktie wahrt damit die kleine Chance, dass sie trotz des schwierigen Gesamtmarktes im Bereich von 8,5 / 8,15 Euro einen Boden ausbilden kann. Doch bereits ein Rücksetzer unter die 8,15 Euro
würde dieses Szenario ins Wanken bringen. In diesem Fall könnte es zu weiteren Abgaben in Richtung 7,9 Euro oder gar 7,5 Euro kommen. Um aus charttechnischer Sicht für Entlastung zu sorgen, muss
die Aktie über die 9,0 Euro; im Idealfall gelingt sogar die Rückeroberung der 9,3 Euro.
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