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    Chancen  32374  0 Kommentare Auf welche Aktien Dirk Müller, Max Otte, Volker Glaser und Peter-Thilo Hasler jetzt setzen

    Welche Branchen sollten Aktienanleger jetzt auf dem Zettel haben? Und welche Sektoren werden auch langfristig die Laune der Börsianer heben? Vier renommierte Börsen-Experten geben exklusive Antworten für wallstreet:online-Leser.

    Dirk Müller, Fondsmanager und bekannt geworden als "Mr. Dax", meint: "Heute läuft Energie, das nächste halbe Jahr Pharma", das sei für ihn zwar legitimes, aber kurzfristiges Zocker-Denken, so Müller. "Ich suche mir nicht einzelne Branchen, sondern gute Unternehmen, an deren andauernden Unternehmenserfolg ich durch die langfristig mit dem Erfolg steigenden Kursgewinne beteiligt sein möchte", meint der Fondsmanager.

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    Müller führt an drei Beispielen seine Denkweise bei der Aktienauslese vor: "1. Werden wir in den nächsten fünf Jahren mehr bargeldlos bezahlen als heute? Dann dürften Unternehmen wie Mastercard oder Wirecard in fünf Jahren wesentlich besser dastehen als heute. 2. Werden wir künftig mehr online einkaufen und Reisen buchen als heute im Kaufhaus oder im Reisebüro an der Ecke? Dann werden mir Firmen wie Amazon oder Booking.com in fünf Jahren viel Spaß machen. 3. Werden wir künftig bei steigender wohlhabender Weltbevölkerung und überfischten Meeren mehr gezüchteten Lachs benötigen als heute? Dann ist Bakkafrost gut im Geschäft".

    Gold- und Goldminenaktien

    Fondsmanager Max Otte setzt als Beimischung auf Gold- und Goldminenaktien. Sie hätten laut Otte nach acht Jahren Korrektur und Seitwärtsbewegung ihren neuen Zyklus gerade erst begonnen. Dabei sollten sich Anleger auf die großen Titel konzentrieren. Auch Silberminen und andere Edelmetalle könnten dazu gehören, meint Otte. "Ansonsten gibt es in vielen Sektoren immer mal wieder Schnäppchen. Grundsätzlich sind in der nächsten Phase eher solide, billige Titel angesagt als Wachstumstitel - Beispiele wären HP, United Internet und der finnische Versicherer Sampo", so Otte.

    Otte hält einen hohen Cash-Bestand, um für günstige Gelegenheiten bereit zu sein: "Von März 2009 bis Januar 2018 waren wir bullish. Im Januar 2018 habe ich zum ersten Mal vor einen großen Crash noch in der ersten Amtszeit von Donald Trump gewarnt. In unseren Fonds fahren wir mit ca. 35 Prozent die höchste Liquiditätsquote, die wir jemals hatten. Wenn man nicht nach Sektoren fragt, kommt da zuerst einmal: Liquidität. Seien Sie liquide, um in der Korrektur Chancen wahrnehmen zu können", rät Otte den Anlegern.

    Volker Glaser, Chefredakteur der "Vorstandswoche" schwört auf Wachstums- und Technologie-Aktien. Zu seinen Favoriten zählen SAP und Nemetschek sowie Wirecard. "Auch bei stark gefallenen Halbleiter- bzw. Technologieaktien wie z. B. Aixtron und die österreichische AT&S sehen wir große Chancen auf starke Kurssteigerungen. Die jüngste Kurskorrektur bei Evotec aus dem Bereich Pharma- und Biotech werten wir ebenfalls als Kaufchance", erklärt Glaser.

    Zudem behalte Glaser Branchen mit Turnaround-Phantasie im Blick: "Bei Aktien aus der Stahlbranche wie zum Beispiel Salzgitter oder Klöckner & Co. würden wir mal ein paar Chips einsetzen wollen. Beide Aktien wurden immens verprügelt und die Unternehmen notierten erheblich unter ihrem Zerschlagungswert. Das wird kein Dauerzustand sein. Zumindest war das in der Vergangenheit so", denkt Volker Glaser.

    Bei Auto-Aktien als Turnaround-Chancen ist Glaser zurückhaltend: "Brutal abgestraft wurden z.B. viele Automobilzulieferer. Wir wären hier aber weiterhin zurückhaltend. Die Unternehmen sind teilweise viel zu hoch verschuldet und ein Turnaround ist gar nicht erkennbar", so Glaser.

    Defensiv statt zyklisch ist die Devise von Peter-Thilo Hasler, Gründer von Sphene Capital und sphaia advisory: "Vor dem Hintergrund drohender Handelskriege und anhaltender Zinsvolatilität sollten in einer Top-Down-Analyse zyklische Sektoren gemieden und defensive gesucht werden. Das wären also Pharma, Einzelhandel, Food and Beverage, Banken und Versicherungen und – für Freunde des Vice-Investing – die Rüstungsindustrie", meint Hasler.

    Auf eine Sicht von zehn Jahren und länger böten laut Hasler die großen Megatrends Kaufgelegenheiten: "Also der demographische Trend der alternden Bevölkerung, die alternative Energieversorgung, die Ressourcenschonung oder das Internet der Dinge", so Haslers Blick in die Zukunft.

    Autor: Christoph Morisse





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