Statistik
USA: Erschreckende Korrektur der Arbeitsmarktzahlen
In den vergangenen Monaten gehören die Arbeitsmarktzahlen der USA zu den Impulsgebern einer optimistischen Haltung gegenüber der zukünftigen Wirtschaftsentwicklung der größten Volkswirtschaft: mehr als 200.000 neue Arbeitsplätze pro Monat und eine historisch niedrige Arbeitslosenquote.
Am Mittwoch gab das "Bureau of Labor Statistics", für den Zeitraum von April 2018 bis März 2019, eine überraschend hohe Korrektur der Beschäftigungszahlen bekannt. Es geht um eine Revision um 501.000 Jobs. Die endgültige Benchmark-Revision wird im Februar 2020 veröffentlicht.
Hintergrund für die Zahlen bilden die Aufzeichnungen der staatlichen Arbeitslosenversicherung, die die tatsächlichen Gehaltsabrechnungen widerspiegeln. Die vorläufige Änderung bedeutet, dass das Beschäftigungswachstum während des 12-Monatszeitraums durchschnittlich 170.000 pro Monat betrug, gegenüber den ursprünglich geschätzten 210.000, so JPMorgan Chase.
Die "New York Times" schreibt, dass nach der Überarbeitung die Zahl bei den Neueinstellungen im vergangenen Jahr wahrscheinlich unter 200.000 Arbeitsplätzen pro Monat lag, gegenüber den ursprünglich gemeldeten 223.000 und nur geringfügig über den Zahlen von 2017, als monatlich 179.000 Arbeitsplätze entstanden.
Das Arbeitsmarkt-Update vom Mittwoch ist auch der jüngste Beweis dafür, dass die Wirtschaft weniger Dynamik durch die Steuersenkungen von Präsident Donald Trump bekommen hat, als es ursprünglich angenommen.
"Das Tempo des Stellenwachstums im Jahr 2018 war eine deutliche Überraschung", sagte Stephen Stanley, Chefökonom bei Amherst Pierpont Securities, einer Investmentgesellschaft. Und weiter: "Die Revision bringt die Dinge wieder in Einklang mit dem, was der ursprünglichen Denkweise angemessen ist".
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