G7/Bündnis
Staaten müssen mehr für Artenvielfalt und Naturschutz tun
BERLIN (dpa-AFX) - Ein Bündnis von Tierschutz- und Umweltverbänden hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgerufen, den Schutz der Natur auf dem G7-Gipfel zur Chefsache zu machen. Merkel müsse gemeinsam mit dem französischen Gastgeber Emmanuel Macron und den anderen Staatschefs "eine starke Allianz für die Artenvielfalt und den Erhalt der Natur" schmieden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Verbände am Freitag. Nur so könnten Regenwälder, Mangroven, Korallenriffe und andere Lebensräume vor der weiteren Zerstörung bewahrt werden.
Zu dem Bündnis gehören der Naturschutzbund Nabu, der BUND, der Deutsche Naturschutzring (DNR), Greenpeace, das Forum Umwelt&Entwicklung sowie der WWF. Es fordert unter anderem eine "grundlegende Wende" bei der Nutzung von Landflächen, die natur- und klimaschonender werden sollten, sowie massive Investitionen in den Naturschutz. Bis zum Jahr 2030 sollten 30 Prozent der Land- und Meeresfläche für den Erhalt der Natur geschützt werden.
Das Gipfeltreffen im südwestfranzösischen Seebad Biarritz findet von Samstag bis Montag statt. Zur G7 gehören außer Deutschland und Frankreich auch Italien, Großbritannien, Kanada, die USA und Japan. Unter anderem stehen auf der Agenda die Themen Umwelt und Klima.
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Das Bündnis beklagt das "weltweit dramatisch voranschreitende Artensterben" und den "Verlust der Natur". Die Verbände berufen sich auf eine Prognose des Internationalen Biodiversitätsrats, die ein Aussterben von einer Millionen Arten in den nächsten Jahrzehnten vorhersagt./ngu/DP/fba