Anleger gehen in Deckung - neue Eskalation im Handelsstreit
NEW YORK/FRANKFURT/WASHINGTON/PEKING (dpa-AFX) - Eine neuerliche Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China hat Anleger am Freitag verschreckt. Sichere Anlagen wie Staatsanleihen und Gold waren gefragt, riskantere Anlageklasse wie Aktien erlitten Verluste. China hatte zuvor neue Vergeltungszölle auf US-Importe beschlossen, nachdem die USA Anfang August ähnliche Maßnahmen angekündigt hatten.
In Europa drehten die meisten Aktienbörsen leicht ins Minus, und die Terminmärkte in den USA deuteten auf Kursverluste zum Börsenstart hin. Als sicher empfundene Anlagen waren dagegen gefragt. Anleger schichteten in europäische und US-Staatsanleihen um. Der Goldpreis legte ebenfalls zu.
An den Rohstoffmärkten gaben insbesondere die Erdölpreise nach. Aber auch andere Rohstoffe, darunter Soja, gerieten unter Druck. China hatte angekündigt, ab dem 1. September amerikanische Erdöl- und Soja-Importe mit Strafzöllen zu belegen.
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Insgesamt sollen amerikanische Waren im Wert von 75 Milliarden US-Dollar mit Strafzöllen von 5 bis 10 Prozent belegt werden. Die Zölle sollen teils am 1. September, teils am 15. Dezember in Kraft treten. Autozölle in Höhe von 25 Prozent sollen am 15. Dezember wieder aufgenommen werden. Die USA hatten Anfang August neue Strafzölle von 10 Prozent auf chinesische Importe im Wert von rund 300 Milliarden Dollar angekündigt./bgf/la/he