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    WOCHENAUSBLICK  617  0 Kommentare Eskalierender Handelsstreit treibt Dax-Anleger um

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Eskalation des Handelskriegs zwischen China und den Vereinigten Staaten dürfte die Anleger weiter umtreiben. Zum Start in die neue Handelswoche werden weitere Verluste erwartet, nachdem der Dax bereits am Freitag nach der Ankündigung neuer Zölle deutlich ins Minus gerutscht war. Von dem G7-Treffen im französischen Biarritz gab es erwartungsgemäß keine entwarnenden Signale an die Märkte. Auf ein baldiges Ende des Handelskriegs zwischen den USA und dem Reich der Mitte können Anleger angesichts der neuen Zölle erst einmal nicht hoffen.

    Im Gegenteil: Der Handelskrieg zwischen den USA und China spitzt sich weiter zu. Nachdem Chinas Regierung am Freitag neue Strafzölle auf US-Einfuhren ankündigte, holte US-Präsident Donald Trump sofort zum Gegenschlag aus: Die USA wollen sämtliche Strafzölle auf Importe aus China um jeweils fünf Prozentpunkte anheben. Außerdem will Trump US-Unternehmen dazu drängen, ihre Produktion aus China abzuziehen. Wie - das ließ er offen.

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    Unmittelbar nach Trumps Ankündigung reagierte Peking am Samstag abermals und drohte Washington mit Konsequenzen. Die US-Seite wiederum machte am Sonntag deutlich, dass auch eine weitere Anhebung der Strafzölle denkbar sei. Die Eskalationsspirale im Konflikt der beiden größten Volkswirtschaften dreht sich damit immer schneller. Der Handelskrieg zwischen den USA und China läuft seit Monaten, belastet zunehmend die globale Wirtschaft und schürt die Angst vor einer Rezession in Deutschland.
    Das könnte den Aktienmarkt weiter belasten. In dem als schwacher Börsenmonat gefürchteten August hat der Dax bislang mehr als 3 Prozent verloren, sich seit seinem Tief zur Mitte des Monats bei 11 266,48 Punkten aber wieder berappelt bis auf zeitweise mehr als 11 800 Punkte. Doch mit weiteren Zuwächsen tut sich der deutsche Leitindex nun schwer. Aus charttechnischer Sicht sehen Analysten bei 11 865 Punkten für den Dax die nächste Hürde.

    "Der Dax hält sich an der 11 800-Punkte-Marke fest und Investoren stehen erwartungsgemäß vorerst weiter an der Seitenlinie", sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. In dem ganzen Rummel um das Notenbanker-Treffen in den USA ist das G7-Treffen in Frankreich von den Märkten bislang weitgehend ignoriert worden. Am Sonntag hatte Irans Außenminister mit einem Auftritt auf dem Treffen überrascht. US-Präsident Trump betonte in Biarritz außerdem, er habe sich mit Japan über einen Handelsdeal geeinigt.

    Neben den Dauerthemen Handelsstreit und Brexit richten sich die Blicke der Anleger auch in der neuen Woche wieder auf das politisch krisengeschüttelte Italien, wo im Ringen um eine neue Regierung die Parteien zunächst Verhandlungsspielraum bekommen haben. Staatspräsident Sergio Mattarella hatte für den Dienstag eine neue Runde der Konsultationen angekündigt. Er dringt nach dem Aus der Populisten-Allianz aus Fünf-Sterne-Bewegung und rechter Lega auf eine schnelle Lösung der Regierungskrise. Doch in der Krise deutet nun vieles auf eine Annäherung zwischen der Fünf-Sterne-Bewegung und den Sozialdemokraten hin

    Zuvor, am Montag, steht das Ifo-Geschäftsklima für den August auf der Agenda. Angesichts der zuletzt rückläufigen konjunkturellen Entwicklung der deutschen Wirtschaft verspreche die Veröffentlichung Spannung, schrieben die Ökonomen der DZ Bank. Im Juli hatte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft vor dem Hintergrund des Handelskriegs zwischen China und den USA und einer abflauenden Weltwirtschaft stark eingetrübt.

    Ebenfalls unter verstärkter Beobachtung steht nach Einschätzung der DZ Bank die Inflationsrate für den Euroraum (am Freitag) - vor allem auch deswegen, weil die Europäische Zentralbank (EZB) zuletzt angekündigt hatte, ihre geldpolitischen Schleusen wieder zu öffnen, so die Experten.

    Unternehmensseitig rücken in der neuen Woche noch einmal einige Nachzügler der Berichtssaison in den Blick. Mit dem Solarpark- und Windkraftanlagenbetreiber Encavis , dem Immobilienkonzern Aroundtown , dem Medienkonzern RTL (alle am Mittwoch), der Optikerkette Fielmann (am Donnerstag) sowie dem Technologiekonzern Isra Vision (am Freitag) sind dies alles Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe./ajx/ag/he/fba

    --- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---





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