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    Handelskrieg mit den USA  286  0 Kommentare Chinas Vizepremier betont Wille zu Verhandlungen

    PEKING (dpa-AFX) - China versucht im Handelskrieg mit den USA nach der Eskalation am Freitag die Wogen wieder etwas zu glätten. "Wir sind gewillt, die Probleme durch Beratungen und Kooperationen mit einer ruhigen Haltung zu lösen", sagte Liu He, chinesischer Vizepremierminister und in der Regierung für die Verhandlungen mit den USA zuständig, am Montag nach Angaben des Wirtschaftsmagazins "Caixin" bei einer Veranstaltung in Chongqing.

    "Wir glauben, die Eskalation des Handelskriegs ist nicht dienlich für China, die Vereinigten Staaten und ist nicht im Interesse der Menschen auf der Welt." China heiße weiter alle ausländische Investoren willkommen - inklusive denjenigen aus den USA. Am Freitag hatte sich der Disput zwischen den beiden Ländern weiter zugespitzt.

    Nachdem Chinas Regierung neue Strafzölle auf bestimmte US-Einfuhren ankündigte, holte US-Präsident Donald Trump sofort zum großen Gegenschlag aus: Die USA wollen sämtliche Strafzölle auf Importe aus China um jeweils fünf Prozentpunkte anheben. Außerdem will Trump US-Unternehmen dazu drängen, ihre Produktion aus China abzuziehen. Wie - das ließ er offen. Unmittelbar nach Trumps Ankündigung reagierte Peking am Samstag abermals und drohte Washington mit Konsequenzen.

    Die US-Seite wiederum machte am Sonntag deutlich, dass auch eine weitere Anhebung der Strafzölle denkbar sei. Die Eskalationsspirale im Konflikt der beiden größten Volkswirtschaften dreht sich damit immer schneller. Der Handelskrieg zwischen den USA und China läuft seit Monaten und belastet zunehmend die globale Wirtschaft. Beide Seiten überziehen einander schrittweise mit immer neuen Strafzöllen.

    Am Freitag hatte Chinas Handelsministerium mitgeteilt, Zusatzzölle von fünf bis zehn Prozent auf US-Waren mit einem Volumen von 75 Milliarden US-Dollar zu erheben. Die Zölle sollen - parallel zu US-Strafmaßnahmen - in zwei Schritten am 1. September und 15. Dezember angehoben werden. China wird zunächst auf Sojabohnen und Erdölimporte einen Zusatzzoll von fünf Prozent verhängen. Autozölle in Höhe von 25 Prozent sollen Mitte Dezember folgen.

    Trump reagierte nur wenige Stunden später mit der Ankündigung, die US-Strafzölle auf Importe aus China durchweg anzuheben. Bereits seit längerem sind Importe aus China in die USA im Umfang von rund 250 Milliarden US-Dollar mit Strafzöllen von 25 Prozent belegt. Sie sollen nun ab 1. Oktober auf 30 Prozent erhöht werden. Gleiches gilt für die zweite Tranche von Strafzöllen, die noch aussteht./zb/jha/





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