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    Worauf Anleger jetzt achten sollten  5089  0 Kommentare Trumps jüngste China-Provokation: Keine Entwarnung für Anleger

    Derzeit sieht es danach aus, dass Donald Trump vor allem die öffentliche Aufmerksamkeit des G7-Gipfels nutzte, um weiter den Handelskonflikt zwischen den beiden Großmächten zu popularisieren. Auch wenn es kurzfristig positive Signale im Zollkonflikt gibt, warnen Börsianer vor einer übertriebenen Zuversicht.

    Gestern sorgte Donald Trump mit seinen Äußerungen zum Handelskonflikt und einer möglichst baldigen Gesprächsrunde mit China für Optimismus. Laut Trump soll China bereit sein, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Jedoch konnte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums das Telefon zwischen China und den USA nicht bestätigen, so "Bloomberg".

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    Hu Xijin, Chefredakteur der chinesischen Tageszeitung "Global Times", soll am Montag in einem Tweet geschrieben haben, dass führende Verhandlungsführer beider Seiten in den letzten Tagen nicht telefonisch miteinander gesprochen hätten und dass Trump die Bedeutung der Handelskontakte überbewerte.

    Auf einer Pressekonferenz in Biarritz beantwortete Trump Fragen zu den unterschiedlichen Informationen über ein Telefonat und bestand darauf, dass es in den letzten zwei Tagen sogar "zahlreiche Anrufe" gegeben habe. US-Finanzminister Steven Mnuchin, ebenfalls in Biarritz anwesend, sagte am Montag: "Es gab Diskussionen, die hin und her gingen. Lasst es uns einfach dabei belassen".

    In Biarritz sagte Trump über China: "Sie wollen einen sehr schlechten Deal machen". Und weiter: "Die Zölle haben sie sehr hart getroffen". Bei seinen weiteren Ausführungen bezog er sich auf Vizepremier Liu He, der laut dem US-Präsidenten folgende Haltung vertritt: "Er will, dass ein Deal abgeschlossen wird, er will, dass er unter ruhigen Bedingungen abgeschlossen wird".

    Dies lässt sich insofern bestätigen, als das Liu bei der gestrigen Eröffnungsfeier der Smart China Expo 2019 in Chongqing über den Handelskrieg gesagt haben soll: "Wir sind bereit, das Problem durch Konsultation und Zusammenarbeit mit einer ruhigen Haltung zu lösen". Und weiter: "Wir sind entschieden gegen die Eskalation des Handelskrieges".

    Was war passiert?

    Erst am vergangenen Freitag hatte Donald Trump mit höheren Zöllen gedroht, nachdem auch China weitere Zölle auf US-Waren angekündigt hatte. In der Folge fiel der Dow am Freitag um 623 Punkte. Und der US-Präsident befahl in einer Reihe von Tweets amerikanischen Unternehmen, "sofort nach einer Alternative zu China zu suchen". Morgan Stanley warnte davor, dass die Spirale der Handelsmaßnahmen innerhalb von neun Monaten zu einem weltweiten Abschwung führen könnten.

    "Trump legt großen Wert auf die Performance des Aktienmarktes", meint Gai Xinzhe, Research Fellow am China Institute for WTO Studies an der University of International Business and Economics in Peking. Sein Ausblick lautet: "Trump könnte eine vage Beschreibung verwenden wollen, um die Marktstimmung zu stabilisieren und den Druck zu verringern. Wir werden sehen, was als nächstes passiert".

    Was passiert an den Märkten und wann kommt die Lösung?

    US-Aktien-Futures bewegten sich am Montag von negativ zu positiv, nachdem US-Präsident Donald Trump sagte, dass China angerufen habe und bereit sei, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

    Anleger in Asien schöpfen Hoffnung im Zollstreit und Investoren zeigten sich erleichtert über die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump. So verzeichneten die asiatischen Börsen einen Auftrieb: In Tokio stieg der Leitindex Nikkei 1,2 Prozent auf 20.509 Punkte. Der chinesische CSI300 legte um 1,9 Prozent zu. Am Montag schloss der Dow Jones Industrial Average mit einem Plus von einem Prozent oder fast 270 Punkten und der S&P 500 legte um 1,1 Prozent zu. Der Nasdaq Composite legte um 1,3 Prozent zu.

    Stimmen von der Wall Street

    Auch wenn es kurzfristig positive Signale im Zollkonflikt gibt, warnen Börsianer vor einer übertriebenen Zuversicht. Für viele ist eine dauerhafte Lösung noch nicht in Sicht. Laut William Reinsch, ein Handelsexperte vom Center for Strategic and International Studies, könnten die Abstimmung zwischen den Supermächten bis kurz vor der Präsidentschaftswahl 2020 dauern. Reinsch vertritt auch die These, dass weder die USA noch China als die Partei gesehen werden wollen, die die Gespräche zum Scheitern gebracht hat, da es sich auf ihr politisches Image auswirken wird. "Wenn Trump sich zurückzieht, ist das ein großer Misserfolg für ihn. Er hat ein Jahr damit verbracht, darüber zu twittern, wie viele Fortschritte die USA gemacht haben", so Reinsch gegenüber "CNBC".

    "Ein kluger Schachzug für Trump ist der Versuch, im Oktober 2020 eine Einigung zu erzielen, denn dann hätten die US-Wähler abgestimmt, bevor sie herausfinden, ob der Handelskrieg gut ist oder nicht. Also, ich denke, man wird ein Jahr lang das hin und her sehen und dann wird er versuchen, einen Deal zu machen", so Reinsch.

    Am Montag meldete sich auch Börsenurgestein Art Cashin, UBS Director of Floor Operations an der New York Stock Exchange, gegenüber "CNBC" zu Wort. Er sagte: sagte: "Ich weiß nicht, welche Anrufe Trump erhalten oder nicht bekommen hat, aber ich sah jemanden, der versuchte, den Freitag wieder aus dem Feuer zu holen". Für Cashin sind Trump jüngste Äußerungen vor allem eine Reaktion auf die Finanzmärkte, die seit einigen Wochen immer sensibler auf den Handelskonflikt reagieren.

    "Da die Gespräche zwischen den USA und China auf kurze Sicht die Marktbewegungen dominieren, sollten sich die Anleger auf eine höhere Volatilität einstellen", warnt Chetan Ahya, Chefökonom bei UBS. In die gleiche Richtung argumentiert Mark Haefele, Global Chief Investment Officer bei UBS Wealth Management: "Da die Gespräche zwischen den USA und China kurzfristig die Marktbewegungen bestimmen, sollten sich die Anleger auf eine höhere Volatilität einstellen. Wir halten es für ratsam, Maßnahmen zu ergreifen, um einen Teil dieses Risikos zu neutralisieren". In diesem Zusammenhang sagte Haefele, dass UBS bei seinem Portfolio im Bereich Aktien jetzt "bearish" sei.





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