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    Stockpicker aufgepasst  6076  4 Kommentare Krisenbranche mit Surprise-Potenzial: Welche Auto-Aktie kommt am Besten aus der Krise?

    Die klassischen Automobilhersteller stecken in der Krise, denn wie eine EY-Studie bei der Analyse der 16 größten Auotunternehmen herausfand, ging der Gesamtgewinn im zweiten Quartal 2019 um 18 Prozent zurück. Das Absatzminus beläuft sich auf fünf Prozent. Die wallstreet:online-Redaktion fragt: Welches Autopapier bietet dennoch Kurspotenzial?

    Trotz einer eher schlechten Lage konnten die Aktien von Toyota und Ford eine positive Performance in den letzten sechs Monaten vorweisen. Anleger die auf Toyota setzten, verzeichnen im Depot ein Plus von 10,2 Prozent. Auch Ford-Aktionäre atmen auf, denn das Papier legte um 5,8 Prozent zu. Die Verlierer der letzten sechs Monate unter den Top-Automobilherstellern sind Honda, Daimler und BMW.

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    In der längerfristigen Betrachtung müssen Anleger, die auf Daimler- oder BMW-Papiere gesetzt haben, besonders starke Nerven beweisen, denn in den vergangenen zwölf Monaten legte die Daimler-Aktie ein Performance von -26,4 Prozent und im Drei-Jahres-Rückblick -32,2 Prozent hin. Auch BMW-Papiere verloren 34,3 Prozent und in der Drei-Jahres-Schau -26,8 Prozent.

    Rein bei Toyota? Das Unternehmen war ein relativer "Spätstarter" in der Automobilbranche, aber es hat viele amerikanische und europäische Konkurrenten überholt, um einer der größten Automobilhersteller der Welt zu werden. Toyota verkauft den überwiegenden Teil seiner Fahrzeuge unter zwei Marken: Toyota und Lexus. Damit unterscheidet sich Toyota vom deutschen Dickschiff Volkswagen, dass stark diversifiziert ist.

    Derzeit versenkt Toyota Geld in Sportwagen wie den zweisitzigen Supra und Performance-Marken wie Gazoo Racing und Toyota Racing Development. Dies ist Teil eines Plans, um zukünftige Käufer für die Marke zu begeistern. Daneben ist Toyota mit dem Ausbau des Prius bereits gut für die große Öko-Wende der Branche aufgestellt.

    Gestern wurde bekannt, dass Toyota und Suzuki eine gegenseitige Kapitalbeteiligung vereinbart haben, um im Bereich autonomes Fahren voranzukommen. Den Optimismus in der Anlegerschaft versetzte Toyota einen Dämpfer, denn trotz zuletzt guter Zahlen kappte der japanische Autobauer seinen Ausblick. Die operative Rendite werde 2019/2020 von 8,2 Prozent im vergangenen Geschäftsjahr auf 8,1 Prozent sinken. Auch die Absatzprognose stampfte Toyota etwas ein. Vor diesem Hintergrund sollten interessierte Anleger beim Toyota-Papier eher vorsichtig sein, denn mit 58,50 Euro pro Anteilsschein ist die Aktie nah am 52-Wochen-Hoch von 59,98 Euro.

    Toyota

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    Wie sieht es bei Ford aus? Bei Ford taucht zwar das gefährliche K-Wort (Krise) auf, was sich im Aktienkurs der vergangenen sechs Monate aber nicht zeigt - wobei aber die Drei-Jahres-Performance mit -27,6 Prozent nach Daimler die zweitschlechteste unter den Top-Automobilherstellern ist. Fakt ist, dass Ford weltweit tausende Stellen abbauen wird, neue Modelle entwickelt und gleichzeitig unter dem Zollstreit USA-China leidet.

    Das Ford-Papier steht bei 8,12 Euro. RBC-Analyst Joseph Spak hat am 25. Juli 2019 das Kursziel für Ford nach Zahlen von 11,00 auf 10,50 US-Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Sector Perform" belassen. In seinen Augen sei das zweite Quartal des Autokonzerns durchwachsen gewesen. Trotz der guten Aktien-Performance in den vergangenen sechs Monaten könnte Vorsicht geboten sein. Spaks meint, dass der Unternehmensausblick enttäuschend sei und deutliche Veränderungen bei den Schätzungen für das zweite Halbjahr nach sich ziehen dürfte.

    Kommt die Wende im Automobilsektor und wer wird davon profitieren?

    Laut der EY-Studie konnte die Mehrzahl der untersuchten Unternehmen beim Umsatz – vor allem dank des SUV-Booms – zulegen. Das stärkste Wachstum schafften die deutschen Hersteller mit einem Umsatzplus von 5,2 Prozent. Constantin Gall, Leiter des Bereichs Automotive & Transportation bei EY, sagt: "In den kommenden Jahren werden die Karten neu gemischt". Und weiter: "In jedem Fall stehen wir am Anfang eines Ausleseprozesses".

    Der größte Branchen-Risikofaktor ist und bleibt China, wo vor allem die französischen und US-amerikanischen Autobauer mit Absatzrückgängen zu kämpfen haben. Die deutschen Unternehmen stehen generell besser da: Peter Fuß, Partner bei EY, rechnet damit, dass im zweiten Halbjahr durchaus wieder ein Absatzplus möglich sei. Fuß sagte: "Die deutschen Konzerne haben zuletzt in großem Stil Altlasten aus der Bilanz geräumt – Themen wie die Dieselkrise, Kartellvorwürfe, Rückrufe wegen defekter Airbags und die WLTP-Umstellung haben in den vergangenen Jahren zu erheblichen Gewinneinbußen geführt". Sein Ausblick lautet: "Das Großreinemachen könnte nun aber den Weg frei machen für steigende Gewinne spätestens im kommenden Geschäftsjahr".

    Daimler, mit einer Zwölf-Monats-Performance von -26,4 Prozent, könnte für Anleger interessant sein. Was gibt es bei Daimler zu beachten? Vor zwei Tagen kam die Analysen von Bernstein Research und JPMorgan für Daimler raus. BR-Analyst Max Warburton hat Daimler auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 50 Euro belassen.

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    JPMorgan-Analyst Jose Asumendi hat das Kursziel für Daimler von 69 auf 65 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Overweight" belassen. Laut seiner Einschätzung müsse die Marke Mercedes-Benz in den nächsten zwei Jahren die Arbeitskosten senken, den Produktmix- und die Verkaufspreise und die Beschaffungskosten reduzieren, um in den strategischen Gewinnmargenkorridor von acht bis zehn Prozent zurückzukehren. Spannend für Anleger war jedoch, dass Asumendi den Daimler-Inverstorentag Mitte November für einen starken Kurstreiber hält.

    Quelle: EY, Die größten Automobilhersteller weltweit, Eine Analyse wichtiger Finanzkennzahlen April-Juni 2019, erschienen August 2019.





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