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    Aktien Frankfurt  987  0 Kommentare Dax nimmt Anlauf auf 12 000 Punkte

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Freitag weiter kräftig erholt und Kurs auf die 12 000-Punkte-Marke genommen. Am Nachmittag verzeichnete der Leitindex ein Plus von 1,22 Prozent auf 11 983,21 Punkte. Nachdem er zum Wochenbeginn zunächst abgetaucht war, liegt er inzwischen mit über drei Prozent im Plus. Im August steht aber bislang noch ein Minus von 1,7 Prozent. Mit Blick auf die zurückliegenden Wochen sehen Chartanalysten die Möglichkeit, dass es durchaus noch weiter aufwärts gehen könnte. Der MDax , in dem mittelgroße Unternehmen gebündelt sind, gewann am Freitag gegen Nachmittag mit 25 817,13 Punkten 1,68 Prozent dazu.

    Aus wirtschaftspolitischer Sicht stehen die Zeichen derzeit erst einmal auf Entspannung: Zuletzt hatte es im Handelskrieg zwischen den USA und China positive Aussagen aus China gegeben. Eine Eskalation sei nicht gut für China, die USA und den Rest der Welt, hieß es aus dem chinesischen Handelsministerium. Am Markt nährte dies die Hoffnung, dass es letztlich doch zu einer verträglichen Einigung kommen wird.

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    Darüber hinaus hatte die designierte EZB-Chefin Christine Lagarde am Donnerstag verkündet, dass es bei den Zinsen in Europa noch Spielraum nach unten gebe. Man habe ein umfassendes Instrumentarium und sei bereit, zu handeln, so Lagarde. Die Aussicht auf billiges Geld ist ein notorischer Kurstreiber an den Börsen.

    Börsenexperten wiesen bei allem Positiven trotzdem auf die geringe Halbwertszeit mancher, den Markt anheizender Faktoren hin. "Es ist nicht das stabilste Fundament, auf dem der Deutsche Aktienindex seine Kursgewinne weiter ausbaut", schrieb etwa Jochen Stanzl von der Handelsplattform CMC-Markets. "Denn es wird nur getragen von zur Abwechslung mal wieder optimistischen Aussagen der beiden Streithähne USA und China im Handelskonflikt." Aus der Vergangenheit wisse man ganz genau, dass die Stimmung auch ganz schnell wieder kippen könne, "wenn US-Präsident Trump seinen Twitter-Account mit neuen Provokationen füttert."

    Bei den Unternehmen standen am Nachmittag die Aktien der Deutschen Börse mit einem Plus von 5,59 Prozent weit vorne im Dax. Marktteilnehmer hofften zuletzt, dass die Papiere des Börsenbetreibers am Abend in den EuroStoxx 50 aufgenommen werden. Sie könnten im Leitindex der Eurozone die Papiere des französischen Immobilienunternehmens Unibail-Rodamco-Westfield ersetzen, die am Vormittag auf das tiefste Niveau seit 2009 abgerutscht sind, hieß es.

    Schlusslicht im Leitindex waren dagegen Fresenius-Aktien , die am Nachmittag um 0,76 Prozent nachgaben. Ein HSBC-Analyst hatte am Morgen seine Kurszielschätzung für den Medizinkonzern gesenkt, da er davon ausgeht, dass die Talsohle derzeit noch nicht durchschritten ist, wie er in einer Studie schrieb.

    Vielfache Gewinner über alle wichtigen Indizes hinweg waren die Immobilienkonzerne. Informationen über abgeschwächte Pläne zum Berliner Mietendeckel haben den Papieren aus der Branche Auftrieb gegeben. Besonders steil ging es für die Anteile der Unternehmen mit großen Berlin-Beständen nach oben - namentlich sind das vor allem die Deutsche Wohnen , die um gut 10,33 Prozent zulegten und Ado Properties , die 7,91 Prozent dazu gewannen. Aber auch Vonovia , Grand City Properties , LEG Immobilien , TAG Immobilien und Adler Real Estate verzeichneten kräftige Kurssprünge.

    Der Referentenentwurf, der laut Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) am Montag vorgestellt werden soll, sieht offenbar kein radikales Einfrieren der Mieten vor. Stattdessen liegen die Mietobergrenzen in den nächsten fünf Jahren je nach Baualter zwischen 5,95 Euro und 9,80 Euro. Bis zu diesen Grenzen dürfen Vermieter die Nettokaltmieten gemäß der jährlichen Teuerungsrate erhöhen. Dazu erlaube der neue Entwurf Vermietern Zuschläge auf die Höchstmiete, wenn die Wohnung in einem Ein- oder Zweifamilienhaus liegt oder wenn in den letzten 15 Jahren modernisiert wurde. "Im Ergebnis haben wir ein sehr guten, tragfähigen und rechtssicheren Kompromiss gefunden", sagte Lompscher, die zuletzt eine Höchstmiete von knapp acht Euro geplant hatte.

    Nach einer Kaufempfehlung der Investmentbank Kepler Cheuvreux haben sich Daimler -Aktien am Freitagnachmittag um 2,51 Prozent verteuert. Nach dem jüngsten Quartalsbericht hätten Sorgen um die Entwicklung von operativem Ergebnis und Barmittelzuflüssen die Aktien belastet, erklärte Analyst Michael Raab. Er rechnet aber im zweiten Halbjahr mit Besserung und geht davon aus, dass die Konzernziele erreicht werden.

    Dazu konnte auch der Autozulieferer Leoni seinen Stabilisierungsversuch der vergangenen zwei Wochen fortsetzen. Mit einem Kursplus von zuletzt 8,37 Prozent waren die Papiere SDax -Favorit. Seit Montag hat die Aktie knapp ein Fünftel zugelegt. Ein Analyst der britischen Großbank HSBC hatte zuletzt erklärt, dass das Unternehmen "das Schlimmste hinter sich" habe und im zweiten Halbjahr wieder positiv abschneiden könnte. Die Aktie befand sich seit Jahresbeginn angesichts der mauen Autokonjunktur auf Sinkflug.

    Auf dem zweiten Platz im Nebenwerteindex landete der Spezialmaschinenbauer Isra Vision . Das Unternehmen zeigte sich bei der Präsentation seiner Quartalszahlen für das kommende Geschäftsjahr optimistisch und war mit plus 8,03 Prozent am Nachmittag stark gefragt. Ein Analyst sprach von starken Quartalszahlen und einer unerwartet hohen Gewinnentwicklung.

    Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,69 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 147,13 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,07 Prozent auf 179,11 Punkte zu. Der Euro kostete zuletzt 1,1039 US-Dollar und war damit fast unverändert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag 1,1072 (Mittwoch: 1,1083) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9032 (0,9023) Euro./kro/jha/

    --- Von Karolin Rothbart, dpa-AFX ---





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