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Exklusiv-Interview Herr Uhlenhut, 66 Prozent Zinsen für mindestens 5.000 Euro? Wie geht das?

Herr Uhlenhut, 66 Prozent Zinsen für mindestens 5.000 Euro? Wie geht das?

Ulrich Uhlenhut, Vorstand der Wattner AG, erklärt, warum die gesetzlich garantierte Solarstromvergütung kein Garant für die Wirtschaftlichkeit seiner deutschen Solarkraftwerke sei und inwiefern diese nicht ganz ESG-konform seien. - Und: Update für interessierte Anleger: Das Wattner SunAsset 8-Investment ist nur noch bis zum 26.09.2019 verfügbar.

wallstreet:online: Herr Uhlenhut, Sie werben um Anleger mit "66 Prozent Zinsen", wenn man bei Ihren Wattner SunAsset 8-Nachrangdarlehen mit mindestens 5.000 Euro einsteigt. Könnten Sie uns bitte kurz vorrechnen, wie diese Zinsen zusammenkommen und wie die durchschnittliche jährliche Rendite pro Jahr aussehen soll?

Ulrich Uhlenhut: Es gibt in den ersten elf Jahren jährlich 4,5 Prozent Zinsen und in weiteren drei Jahren 5,5 Prozent p.a. Die Vermögensanlage läuft ab 2019 über volle 13 Jahre, die Anleger aus dem Jahr 2018 haben von dem ersten bis 14. Jahr profitiert.

wallstreet:online: Bei den relativ hohen Zinsen, die Sie an Ihre Anleger zahlen wollen, liegt die Frage auf der Hand, wieso Sie in der Niedrigzinsphase keine zinsseitig günstigeren Darlehensangebote wahrgenommen haben.

Ulrich Uhlenhut: Das haben wir. Alle Solarkraftwerke sind maximal zu besten Zinsen durch Banken (nach)finanziert und die Nachrangdarlehen ergänzen sozusagen das Eigenkapital.

wallstreet:online: Anleger müssen bei Ihrem Angebot darauf vertrauen, dass der von Ihrer Gesellschaft prognostizierte wirtschaftliche Erfolg über die Darlehenslaufzeit von 13 Jahren anhält. Bleibt die Wirtschaftlichkeit aus, sehen die Anleger im schlimmsten Fall keinen Cent von Ihrem Geld. Inwiefern kann man sich auf Ihre Prognose verlassen?

Ulrich Uhlenhut: Historisch machen wir bei Wattner einfach gute Arbeit, haben noch nie einem Anleger sein Geld nicht zurückgezahlt und das zählt viel – bei Vermögensanlagen geht es in erster Linie immer um das Vertrauen in den Anbieter. Ein sehr wichtiger Aspekt ist aber auch die Tatsache, dass die Vermögensanlage nur Solarkraftwerke übernimmt, die über die gesamte Laufzeit des SunAsset 8 noch die gesetzlich garantierte Vergütung in gleichbleibender Höhe erhält. Unsere Aufgabe besteht also nicht so sehr in der wirtschaftlichen Sicherstellung der Erlösbasis sondern vielmehr darin, die Anlagen dauerhaft in bestem Zustand zu erhalten und zu betreiben. Und da wir selber auch davon leben, ist das schon unser eigenes Interesse.

wallstreet:online: Beim Ihrem Wattner SunAsset 4 sei laut den Analysten von "kapital-markt intern" die Gesamtausschüttungsprognose nach unten angepasst worden. Was ist damals passiert?

Ulrich Uhlenhut: Der Wattner SunAsset 4 ist ein Solarbaufonds. Er betreibt also keine Solaranlagen, wie es der SunAsset 8 macht, sondern errichtet ständig neue Kraftwerke und veräußert diese. Wenn sich in so einem operativen Tagesgeschäft die Bedingungen ändern, dann wird auch schon mal weniger verdient. Das war damals so: die EU hat Importzölle auf Modulpreise eingeführt und die Politik wollte das EEG insgesamt abschaffen. Wir haben das aber perfekt durchstanden und kein einziges Projekt und damit auch kein Geld verloren. Die angepasste Prognose wurde sogar übererfüllt und bis heute, also zwei Jahre nach prognostiziertem Ende des SunAsset 4, sind noch fast zwei Drittel der Anleger beteiligt und erhalten Jahr für Jahr ihre fünf Prozent.

wallstreet:online: Wichtige Säule der Einnahmen aus den Solarkraftwerken, die Sie mit dem Wattner SunAsset 8 finanzieren wollen, ist die Solarstromvergütung auf Basis des EEG. Können Sie interessierten Anlegern kurz beschreiben, warum die gesetzlich garantierte Solarstromvergütung ein Garant für die Wirtschaftlichkeit Ihrer Unternehmungen sein soll?

Ulrich Uhlenhut: Gar nicht! Der Garant für unser Wachstum ist die Tatsache, dass wir deutsche Solarprofis sind und es schaffen, immer neue Projekte zu akquirieren und umzusetzen. Das wir für alte Solarkraftwerke noch die alte hohe garantierte Vergütung haben, ist ein Luxus, von dem der SunAsset 8 nun profitiert. Dass man momentan über aufwendige Ausschreibungen weiterhin für 20 Jahre gesicherte Vergütungen gewinnen kann, ist ebenfalls sehr gut - besonders für die langfristige Planung und Finanzierung der Projekte. Aber all das wäre nicht einmal notwendig: Auch im freien Markt ist Solarenergie inzwischen absolut konkurrenzfähig. Es benötigt eben immer wieder neue Projekte und die Fähigkeit, diese profitabel umzusetzen.

wallstreet:online: Was passiert, wenn der Anleger sein Geld vor Ablauf der Darlehensfrist zurückhaben möchte, bzw. was geschieht, wenn Ihre Gesellschaft die Darlehen vorzeitig tilgen möchte?

Ulrich Uhlenhut: Aus den laufenden Solarkraftwerken können wir es nicht nehmen. Daher gibt es kein Sonderkündigungsrecht (bis auf die Notfallklausel). Der Anleger müsste sein Nachrangdarlehen also auf dem Zweitmarkt verkaufen. Im besten Fall kennen wir Interessenten, die es gerne übernehmen würden. Wenn wir vorzeitig tilgen möchten, ist das bei Vorliegen von Überschüssen sogar erlaubt. Momentan ist das allerdings nicht unser Ansatz: Wir investieren Überschüsse lieber in zusätzliche Solarkraftwerke, für die wir dann nicht extra Geld einsammeln müssen. Dieses zusätzliche Investitionsvolumen erhöht dann auch jedes Mal die Sicherheit für alle Anleger.

wallstreet:online: Was entgegnen Sie einem Anleger, der gerne genau wissen möchte, in welche Solarkraftwerke sein Geld fließt? Stichwort: Blindpool-Risiko. Und: Finden Sie genug wirtschaftlich sinnvoll arbeitende Solarkraftwerke, in die die Darlehenssummen der Anleger investiert werden können?

Ulrich Uhlenhut: Die Übersicht der Solarkraftwerke, in die der SunAsset 8 investiert hat bzw. die noch verfügbar sind, ist öffentlich verfügbar. Ausreichende Solarkraftwerke haben wir, sie kommen allerdings alle aus unserem eigenen Bestand. Es ist praktisch unmöglich, in diesen Größenordnungen bewährte Solarkraftwerke auf dem Markt zu erwerben. Das liegt daran, dass dies ein äußerst gesunder Geschäftszweig ist und niemand verkaufen möchte.

wallstreet:online: Und zum Schluss eine Frage zum Trend "Grüne Kapitalmarktanlagen", den so geannten "Greta-Investments". An was können Sie festmachen, dass der Trend hin zu ESG-konformen Geldanlagen wächst? Und: Welche Kriterien sprechen außer den Erneuerbaren Energien dafür, dass Wattner SunAsset 8 eine ESG-freundliche Geldanlage sein könnte?

Ulrich Uhlenhut: Ich würde nicht sagen, dass unsere Solarkraftwerke ESG-konform sind. Die Gesellschaften haben keine Mitarbeiter und tun auch sonst nichts für Menschenrechte, wie sie so in der Gegend stehen. Das sie grünen Strom produzieren und damit Menschen Freude und ein gutes Gewissen machen, ist ja bereits über das "E" abgedeckt. Aber ich kann Ihnen bestätigen, dass unsere Mitarbeiter hier bei Wattner alles sehr glücklich sind und ihre Arbeit sehr gerne machen. Vielleicht rettet das das "S".

wallstreet:online: Herr Uhlenhut, vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Christoph Morisse.

Kurzvita von Ulrich Uhlenhut

Dipl.-Ing. Ulrich Uhlenhut ist Vorstand der Wattner AG und Geschäftsführer der Wattner Connect GmbH. Seinen Abschlüssen an der Akademie der Wissenschaften, der Berliner Ingenieurhochschule sowie der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft folgten Engagements bei namhaften Unternehmen. 1996 wechselte Ulrich Uhlenhut zum TÜV Rheinland Japan Ltd. in Tokio, wo er später als Leiter "Management Systems" und schließlich als Geschäftsführer der TÜV Academy Japan Ltd. verantwortlich zeichnete.



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