Corvus Gold: Großaktionär baut Anteil aus, Analysten erhöhen Kursziel!
AngloGold Ashanti hat in der Sommerpause seinen Anteil an Corvus Gold erhöht und dabei deutlich mehr als den aktuellen
Marktpreis bezahlt. Die Spekulationen um eine Komplettübernahme dürften sich nun verstärken, denn die Südafrikaner erwarten frische Mittel. So denken auch die Analysten.
Corvus-Aktie legt kräftig zu
Bis Anfang September herrschte Ruhe in der nordamerikanischen Mining-Branche. Denn im August ist hier Urlaubszeit und auch die Rohstoffunternehmen machen zumindest nachrichtentechnisch weitgehend die Türen zu. Warum auch sollte man Bohrergebnisse veröffentlichen, wenn die potenziellen Aktienkäufer am Strand liegen? Doch nach dem gestrigen Feiertag „Labour Day“ geht es wieder los und in den nächsten Tagen dürften jede Menge Nachrichten auf die Anleger hereinprasseln. Bei Corvus Gold (2,46 CAD | 1,74 Euro; CA2210131058) ging es in der ruhigen Zeit aber steil nach oben. Die Aktie legte seit dem August-Tief bei etwa 1,80 CAD bis auf 2,46 CAD zu. Dafür gibt es mindestens zwei gute Gründe.
AngloGold baut Anteil auf 19,9 Prozent aus
Zum einen hat das Unternehmen per Kapitalerhöhung 1,3 Mio. Dollar eingesammelt. Großaktionär AngloGold Ashanti kaufte weitere 500.000 Anteile zum Preis von 2,60 CAD, also weit über dem Marktpreis. Damit halten die Südafrikaner nun wieder 19,9 Prozent an Corvus. Ab 20 Prozent ist nach kanadischen Börsenregeln ein Übernahmeangebot Pflicht. Dass der Großaktionär deutlich mehr als den Marktpreis dafür zahlt, spricht zum einen dafür, dass das Corvus-Management eine zu starke Verwässerung der anderen Investoren zu verhindern weiß. Zum anderen zeigt AngloGold damit aber auch, dass das Doppelprojekt North Bullfrog / Motherlode wohl mehr wert ist als der Markt aktuell meint. Damit dürften die Spekulationen über eine baldige Übernahme von Corvus durch AngloGold anhalten. Zumal AngloGold direkt nebenan das Silicon-Projekt entwickelt und dort offenbar auf eine hochgradige Goldmineralisierung gestoßen ist. Eine Konsolidierung dieses neu entstehenden Mining-Distrikts im Süden von Nevada macht durchaus Sinn.
Verkauf von Südafrika-Assets kommt voran
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Zum anderen aber dürften die Investoren nun nach Afrika blicken. AngloGolds Vorstandschef Kelvin Dushnisky bestätigte jüngst auf der Diggers & Dealers-Konferenz in Perth, dass man beim geplanten Verkauf der Mponeng-Mine vorankomme. Es ist die letzte Operation im Heimatland des Unternehmens. Ein Verkauf der Mine würde Mittel für eine Übernahme freisetzen. Als möglicher Käufer gilt übrigens Harmony Gold. Zum anderen aber braucht man auch die nötige Manpower, wenn man bei Corvus zuschlägt. Und da wiederum lohnt sich der Blick nach Ghana. Denn dort baut AngloGold derzeit die Obuasi-Mine. Schon Ende dieses Jahres soll dort der erste Goldbarren gegossen werden (Siehe Präsentation, ab Seite12). Die Inbetriebnahme setzt Ressourcen für ein neues Abenteuer frei.