Silberpreis: Geht es jetzt Richtung 20 Dollar?
Im Silbermarkt ist die Hölle los. Der Preis marschiert Richtung Fünfjahreshoch und die Anleger stecken immer mehr Kapital in Silber-ETF. Ein Teil der jüngsten Rallye ist allerdings spekulationsgetrieben, aber das ist nicht die einzige Erklärung.
Silber-ETF mit Rekordbeständen
Jahrelang dümpelte der Silberpreis vor sich hin. Und selbst als der Goldpreis ab Frühjahr dieses Jahres anzog, bliebt es ruhig um den „kleinen Bruder“. Doch inzwischen ist nicht mehr Gold, sondern Silber der Favorit vieler Investoren. Zuletzt ging es rasant bergauf, so daß die Silbernotiz inzwischen nicht mehr weit von der 20 Dollar-Marke entfernt ist. Hier markierte der Preis im Juli 2016 sein Fünfjahreshoch. Das diese runde Marke noch in diesem Jahr fallen könnte, darauf setzen derzeit nicht nur Analysten und Trader, wie der Blick auf die aktuellen Daten der CFTC zeigen. So scheint der jüngste Preisanstieg stark spekulativ getrieben zu sein. Denn in der Woche zum 27. August wurden die Netto-Long-Positionen in New York um 27 Prozent erhöht. Und dabei war die Vorwoche schon stark. Daneben geht die Einkaufstour der Anleger bei den Silber-ETF weiter. Im August verzeichneten die von Bloomberg erfassten Silber-ETFs Zuflüsse in Höhe von 1.225 Tonnen. In den vergangenen drei Monaten summieren sich diese auf inzwischen 3.740 Tonnen, was der weltweiten Silberminenproduktion von mehr als anderthalb Monaten entspricht. Die Bestände dieser Fonds liegen aktuell bei etwa 19.650 Tonnen und damit auf einem Rekordhoch.
Produzenten fang jetzt an, Geld zu verdienen
Bei 20 Dollar muss bei Silber aber noch nicht Schluss sein. Denn erst jetzt fangen die meisten Silberproduzenten überhaupt damit an, richtig Geld zu verdienen. Die Kosten der großen Produzenten liegen zumeist zwischen 15 und 17 Dollar je Unze, wie obige Graphik zeigt. Die vergangenen zwei Jahre schrieben diese Unternehmen dementsprechend rote Zahlen. Allerdings ist der Silbermarkt auch klein. Es gibt nur wenige große Produzenten wie Weltmarktführer Fresnillo, Pan American Silver oder First Majestic. Silber fällt oft nur als „Nebenprodukt“ bei der Goldförderung an.
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Silber-Explorer rar gesät
Und auch der Explorermarkt hat sich in den vergangenen Jahren gelichtet. Bei so niedrigen Preisen wolte kaum jemand neue Projekte finanzieren. Eine Ausnahme bildet da Goldplay Exploration (0,22 CAD | 0,16 Euro; CA38149Q1046). Die Kanadier hatten sich 2017 formiert und ein großes Landpaket im mexikanischen Rosario Mining-Distrikt erworben. Für das Flaggschiff-Projekt San Marcial besitzt Goldplay eine Ressourcenschätzung mit insgesamt 47 Mio. Unzen Silberäquivalent, wobei sich 36 Mio. Unzen bereits in der höherwertigen Kategorie „indicated“ befinden (ausführlich hier). Auch wenn es operativ große Fortschritte gab und aktuell ein neues Bohrprogramm läuft, kam die Aktie kaum voran. Mit den jüngsten Resultaten vom Projekt und dem höheren Silbepreis kommt aber nun auch die Goldplay-Aktie ins Rollen. Das Papier konnte sich bereits zeitweise verdoppeln. Doch das Potenzial ist noch gewaltig. Der Ressource von 47 Mio. Unzen steht aktuell ein Börsenwert von lediglich 13,4 Mio. CAD gegenüber. Das es sich bei Goldplay um ein seriöses Unternehmen handelt, zeigt der Blick aufs Aktionariat, wo sich u.a. Sandstorm Gold oder SSR Mining tummeln. Doch auch das Management glaubt an den Erfolg und hat seinen Anteil am Unternehmen im Zuge der jüngsten Kapitalerhöhung auf 23,8 Prozent ausgebaut. Mehr zu Goldplay Exploration sehen und hören Sie im Video mit CEO Marcio Fonseca.