WAZ
Titandioxid - Foodwatch fordert Rückruf von rosa Oetker-Kuchendekor
Essen (ots) - Die Verbraucherorganisation Foodwatch legt im Streit
um Titandioxid in Backzutaten nach und wirft Dr. Oetker "Täuschung
der Öffentlichkeit" vor. In einem Brief an das Unternehmen, welcher
der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe)
vorliegt, fordert Foodwatch zudem, ein bestimmtes Kuchendekor-Produkt
sofort vom Markt zu nehmen. Im "Dekor Kreation Rosa Mix" bestehe der
enthaltene Weißmacher Titandioxid zu 100 Prozent aus besonders
umstrittenen Nanopartikeln, so Foodwatch. In seiner allerkleinsten
Form stehe Titandioxid (E171) im Verdacht, Krebs auslösen zu können.
Die Dekor-Zuckerartikel sind sehr beliebt zur Verzierung von Kuchen
vor allem für Kindergeburtstage. Das Bielefelder Unternehmen betonte,
an Alternativen zu arbeiten. "Dabei handelt es sich jedoch um einen
sehr komplexen und umfangreichen Prozess, der nicht von heute auf
morgen erfolgen kann", erklärte Dr. Oetker gegenüber der WAZ.
Inzwischen habe man sich "allerdings das Ziel gesetzt, dass eine
Umstellung der Produkte bis Ende des ersten Quartals 2020 erfolgen"
solle. Oetker erklärte, alle seine Lieferanten hätten "erneut
bestätigt, dass das verwendete Titandioxid keine Nanopartikel
aufweist". Den Vorwurf der Täuschung "weisen wir daher entschieden
von uns ab". Weil alle Oetker-Produkte einwandfrei verkehrs- und
verzehrfähig seien, gebe es "somit in keiner Hinsicht den Bedarf
eines Verkaufsstopps". Foodwatch-Experte Patrick Müller betont
dagegen, die Laboranalysen hätten in allen Proben von
Oetker-Produkten Nanopartikel nachgewiesen. Wenn das Unternehmen das
Gegenteil behaupte, sei das "zu 100 Prozent gelogen". Bei besagtem
Kuchendekor aus rosa Zucker-Sternchen und Perlen bestehe das
enthaltene Titandioxid vollständig aus Nanopartikeln. Oetker teilte
der WAZ mit, zu den Foodwatch-Analysen noch auf die Einschätzung
eines weiteren externen Labors zu warten. Aber: "Leider haben uns
bisher alle renommierten Labore mitgeteilt, dass sie Titandioxid
lediglich im Rohmaterial (Pulver) prüfen können, jedoch nicht im
Endprodukt."
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/55903
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
um Titandioxid in Backzutaten nach und wirft Dr. Oetker "Täuschung
der Öffentlichkeit" vor. In einem Brief an das Unternehmen, welcher
der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe)
vorliegt, fordert Foodwatch zudem, ein bestimmtes Kuchendekor-Produkt
sofort vom Markt zu nehmen. Im "Dekor Kreation Rosa Mix" bestehe der
enthaltene Weißmacher Titandioxid zu 100 Prozent aus besonders
umstrittenen Nanopartikeln, so Foodwatch. In seiner allerkleinsten
Form stehe Titandioxid (E171) im Verdacht, Krebs auslösen zu können.
Die Dekor-Zuckerartikel sind sehr beliebt zur Verzierung von Kuchen
vor allem für Kindergeburtstage. Das Bielefelder Unternehmen betonte,
an Alternativen zu arbeiten. "Dabei handelt es sich jedoch um einen
sehr komplexen und umfangreichen Prozess, der nicht von heute auf
morgen erfolgen kann", erklärte Dr. Oetker gegenüber der WAZ.
Inzwischen habe man sich "allerdings das Ziel gesetzt, dass eine
Umstellung der Produkte bis Ende des ersten Quartals 2020 erfolgen"
solle. Oetker erklärte, alle seine Lieferanten hätten "erneut
bestätigt, dass das verwendete Titandioxid keine Nanopartikel
aufweist". Den Vorwurf der Täuschung "weisen wir daher entschieden
von uns ab". Weil alle Oetker-Produkte einwandfrei verkehrs- und
verzehrfähig seien, gebe es "somit in keiner Hinsicht den Bedarf
eines Verkaufsstopps". Foodwatch-Experte Patrick Müller betont
dagegen, die Laboranalysen hätten in allen Proben von
Oetker-Produkten Nanopartikel nachgewiesen. Wenn das Unternehmen das
Gegenteil behaupte, sei das "zu 100 Prozent gelogen". Bei besagtem
Kuchendekor aus rosa Zucker-Sternchen und Perlen bestehe das
enthaltene Titandioxid vollständig aus Nanopartikeln. Oetker teilte
der WAZ mit, zu den Foodwatch-Analysen noch auf die Einschätzung
eines weiteren externen Labors zu warten. Aber: "Leider haben uns
bisher alle renommierten Labore mitgeteilt, dass sie Titandioxid
lediglich im Rohmaterial (Pulver) prüfen können, jedoch nicht im
Endprodukt."
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