Anlageziele
Nachhaltigkeitsleader: Von wegen Renditekiller
Satte prozentuale Steigerung: Immer mehr Anleger achten bei der Vermögensanlage nicht nur auf Rendite, Sicherheit und Liquidität, sondern auch auf Nachhaltigkeit. In Deutschland wächst der nachhaltige Anlagemarkt schon seit Jahren kontinuierlich. Chancen:
Gutes Tun und hohe Renditen erzielen, müssen kein Widerspruch sein. Volker Weber, Vorstandsvorsitzender des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG), erklärte gegenüber wallstreet:online: „Rendite hat viel mit der Qualität des Anlageobjektes zu tun. Die in einem Nachhaltigkeitsfonds befindlichen Aktien haben einen zweifachen Qualitätscheck hinter sich. Zum einen werden anhand festgelegter Nachhaltigkeitskriterien aus den Bereichen Ökologie und Soziales die Nachhaltigkeitsleader identifiziert, bei denen auch in Zukunft wenig Risiko durch z. B. CO2-Besteuerung oder Reputationsrisiken auftreten. Zum anderen werden diese Erkenntnisse mit den finanziellen Perspektiven des Unternehmens kombiniert. Am Ende verbleiben die qualitativ besten und renditestärksten Unternehmen übrig, die sich durch eine sehr gute Gesamtperformance auszeichnen“.
Im vergangenen Jahr betrug das Gesamtvolumen Nachhaltiger Geldanlagen in Deutschland 219,1 Milliarden Euro. Gegenüber 2017 ist dies eine Steigerung von mehr als 28 Prozent. Damals waren es nur 171 Milliarden Euro gewesen. Dies geht aus dem Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2019, des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG) hervor.
Nina Lagron, Head of Large Cap Equities von La Française AM, verfolgt einen völlig anderen Ansatz: „Wir investieren mit unserem Fonds Inflection Point Carbon Impact Global ganz bewusst in Global Player, die heute noch zu den größten CO2-Verschmutzern gehören aber eine klare Ausstiegsstrategie Richtung Null-Emissionen zielstrebig verfolgen. Zum einen ist hier der Einfluss auf den CO2-Ausstoß am Größten. Zum anderen können diese Unternehmen zu den Gewinnern von morgen zählen. Denn ihre Kosten können im Hinblick auf eine kommende CO2-Abgabe oder -Steuer niedriger sein und wichtiges Verbrauchervertrauen kann aufgebaut werden. Die Ergebnisse der Europawahlen und die Friday-for-Future-Bewegung zeigen, wie wichtig die Themen Nachhaltigkeit sowie Umwelt- und Klimaschutz schon heute sind. Das sind keine Renditekiller, sondern handfeste Wettbewerbsvorteile in einer sich grundlegend veränderten Weltwirtschaft“.
Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl an nachhaltigen Anlagestrategien: Von Ausschlusskriterien (z. B, dem Ausschluss von Investments in Waffen, Drogen und Glückspiel), über Positivkriterien bis hin zum Best-in-Class-Ansatz. Eine einheitliche Definition von Nachhaltigen Geldanlagen oder ein staatliches Gütesiegel, wie z. B. bei Bio-Produkten, gibt es in Deutschland bisher nicht. Allerdings gibt es Siegel für nachhaltige Publikumsfonds, die von privatwirtschaftlichen Unternehmen vergeben werden. Diese unterliegen bisher jedoch keinen rechtlichen Grundlagen. In Frankreich in das anders: Dort gibt es bereits zwei staatliche Siegel für Nachhaltige Geldanlagen.
Das FNG definiert Nachhaltige Geldanlagen wie folgt: „Nachhaltige Geldanlagen ergänzen die klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um ökologische, soziale und ethische Bewertungspunkte“. Bei Nachhaltigen Geldanlagen werden Nachhaltigkeitskriterien auf Produktebene z. B. in Fondsdokumenten ausgewiesen. Bei den weniger strikten verantwortlichen Investments werden die Nachhaltigkeitskriterien auf Unternehmensebene festlegt. Die Summe verantwortlicher Investments betrug 2018 in Deutschland laut dem FNG mehr als 1,5 Billionen Euro.
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Gesa Vögele, vom Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage (CRIC), ist davon überzeugt, dass Anleger von nachhaltigen Investments gleich mehrfach profitieren: „Mit einem nachhaltigen Investment können Anleger ein Signal für eine zukunftsfähige Wirtschaftsweise setzen. Sie können Projekte, Unternehmen oder Staaten fördern, die einen positiven Beitrag für Gesellschaft und Umwelt leisten oder helfen, den Geldhahn für nicht zukunftsfähige Wirtschaftsaktivitäten zu drosseln. Es geht also darum, dass die Rendite nicht zum Schaden von Mitmenschen oder zu Lasten der Umwelt erwirtschaftet wird. Die Frage nach Sicherheit, Verfügbarkeit und Ertrag muss hier genauso beantwortet werden wie bei allen anderen Anlageprodukten auch.“
Autor: Ferdinand Hammer
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