Facebook-Coin
Facebooks Libra-Manager beugen sich Schweizer Finanzaufsehern
Die geplante Facebooke-Kryptowährung Libra erwägt offenbar, sich der Schweizer Finanzaufsicht FINMA zu unterwerfen. Dies geht aus einer heute veröffentlichen Pressemitteilung der Schweizer Börsenaufsicht hervor.
In der Pressemitteilung der FINMA heißt es: „Die Libra Association hat die FINMA um eine Einschätzung ersucht, wie die Aufsichtsbehörde das geplante Projekt Libra samt Ausgabe eines 'Stable Coin' nach Schweizer Aufsichtsrecht einordnen würde.“ Die Libra Association plane die Beantragung einer Lizenz als Zahlungssystem. Damit würden für Libra auch Anti-Geldwäschegesetze gelten.
Für die Herausgabe einer Digitalwährung wie Libra würden zudem zusätzliche Regularien gelten. „Bankähnliche Risiken [würden] auch bankähnlichen Regulierungsanforderungen unterliegen“, erklärte die FINMA. Die zusätzlichen Regularien würden „die Bereiche Kapital- [...], Liquiditäts- und Risikoverteilung betreffen wie auch die Anforderungen zum Management der Reserve.“
Die FINMA betont zudem, dass die Risiken des Libra-Reservefonds vollständig von der Libra Association getragen werden müssten und nicht von den Besitzern der Libra-Coins. Weiterhin betont die Schweizer Finanzaufsicht die Bedeutung eines koordinierten internationalen Vorgehens.
Die US-Regierung pocht indes auf eine strenge Regulierung von Libra. Zwei hohe US-Delegationen von Kongress und Finanzministeriums reisten zuletzt nach Bern, um für eine harte Regulierung von Libra in der Schweiz zu werben. Zuerst berichtete darüber das Manager Magazin.
Autor: Ferdinand Hammer