Französische Finanzminister
Bruno Le Maire: „wir können...Libra auf europäischem Boden nicht erlauben“
Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire will die geplante Facebook-Kryptowährung Libra in Europa stoppen. Sie gefährde die Währungssouveränität von Staaten und stelle ein systemisches Risiko für das internationale Finanzsystem dar.
Auf der einer OECD-Konferenz zu Kryptowährungen in Paris erklärte Le Maire am Donnerstag:"Alle diese Bedenken zu Libra sind schwerwiegend. Ich will daher in aller Klarheit sagen: Unter diesen Umständen können wir die Entwicklung von Libra auf europäischem Boden nicht zulassen". Zuerst berichtete darüber die französische Tageszeitung LeParisien.
Eine Währung, die von einem privatwirtschaftlichen Unternehmen herausgegeben werde, stelle ein „systemisches Risiko“ für das Finanzsystem dar, warnte der französische Finanzminister. Bei Problemen mit der Digitalwährung könnten „erhebliche Störungen im Finanzsystem“ auftreten. Und weiter: Die Einführung von Libra müsse verboten werden, da „die Währungssouveränität der Staaten auf dem Spiel stehe“, so Le Maire.
International wächst der Widerstand gegen Libra: Beim Finanzministertreffen der sieben großen westlichen Industriestaaten (G7) im Juni hatte es bereits große Bedenken gegen Libra gegeben. Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte „schwere Bedenken“ gegen die geplante Facebook-Kryptowährung geäußert, berichtet die FAZ.
Bei der Besteuerung und Regulierung von großen Digitalkonzernen gilt Frankreich international als Vorreiter. Im Juli hatte Frankreich beispielsweise im nationalen Alleingang eine Digitalsteuer in Höhe von drei Prozent für Internet-Unternehmen wie Google Amazon und Facebbok verabschiedet.
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Autor: Ferdinand Hammer