Aktien Frankfurt
DAX trotz geopolitischer Risiken stabil – Ölangebot kann Engpässe abfedern
Wenn man den heutigen Handelstag und die Reaktion des Deutschen Aktienindex auf die Drohnenangriffe auf eine Ölraffinerie in Saudi-Arabien so betrachtet, kann man zunächst wieder konstatieren, dass (geo-)politische Börsen kurze Beine haben. Aus Angst vor Lieferengpässen sprangen zwar die Ölpreise nach oben und werden damit zu einer Belastung für eine mögliche Erholung der Weltwirtschaft, auf die die Investoren nach den zuletzt versöhnlichen Tönen im Handelsstreit zwischen den USA und China gesetzt hatten.
Eine aufkommende Angst vor einer Eskalation der Situation im Nahen Osten bis hin zu einer militärischen Auseinandersetzung hätte aber andere, viel stärkere Reaktionen nach sich gezogen. Noch setzt
die Börse darauf, dass die USA weiter besonnen reagieren und der Konflikt friedlich gelöst werden kann.
Die tatsächliche Schwere des Problems bemisst sich an der Dauer des Ölproduktionsausfalls Saudi-Arabiens. Das Glück ist, dass sich die Anschläge zu einer Zeit ereignen, in der sich das
weltweite Wachstum abschwächt und Chinas Wirtschaft nicht mehr mit acht Prozent pro Jahr oder mehr wächst. Damals wäre das eine Katastrophe gewesen. Jetzt hat sich der Markt wegen eines
ausreichenden Ölangebotes etwas Zeit gekauft.
Auf diesem Zeitpolster ruhen sich die Börsen ein wenig aus. Solange der Deutsche Aktienindex über 12.294 Punkten bleibt, ist technisch alles in Ordnung. Ein Rutsch unter diese Marke allerdings
dürfte die Rally beenden und statt neuer Jahreshochs eher die psychologische Barriere 12.000 wieder in den Blickpunkt rücken.
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