Saudis passen Wiederaufbau-Prognosen an - Ölpreise klettern

London 19.09.2019 - Die Anschläge auf saudische Ölanlagen wirken sich weiterhin am Markt aus. Das Land hat nun eine Wiederherstellung der Förderung bis Ende November angekündigt. Gleichzeitig realisieren die Marktteilnehmer die geringen Reservekapazitäten.

Saudi-Arabien geht davon aus, dass die Lieferverpflichtungen spätestens Ende September wieder erfüllt werden können. Darüber hinaus sollen die Kapazitäten bis Ende November auf 12 Mio. Barrel/Tag gesteigert werden.

Dies sorgt nun für eine gewisse Unruhe, da die Reservekapazitäten des Königreichs ausgeschöpft sind und neuerliche Schocks damit nicht mehr ausgeglichen werden könnten.

Hinsichtlich der Frage der Verantwortung sagte Riad, dass die Angriffe ohne Zweifel vom Iran unterstützt wurden. Auch in den USA wird die Rhetorik etwas zurückgeschraubt, US-Präsident Trump sagte, dass es viele Optionen abseits von Krieg gebe. Gleichzeitig hat Trump sein Finanzministerium angewiesen, die Sanktionen gegen Teheran massiv zu verschärfen.

Das Wall Street Journal berichtete am Donnerstag, dass die Saudi-Arabien auch über den Kauf von Ölprodukten im Irak bereit ist, seine Lieferverpflichtungen zu erfüllen. Es soll eine Anfrage über 20 Mio. Barrel im Irak eingegangen sein.

Während die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche überraschend gestiegen sind, sanken die Bestände im Lagerstandort Cushing, Oklahoma auf das geringe Niveau seit mehr als einem Jahr.

Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich um 1,8 Prozent auf 64,74 USD, WTI-Rohöl gewinnt 1,2 Prozent auf 58,80 USD/Barrel hinzu.