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    Aktien Frankfurt  2015  0 Kommentare Dax verstärkt Talfahrt wegen geopolitischer Sorgen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat seine jüngste Talfahrt am Mittwoch beschleunigt. Am späten Vormittag weitete der Leitindex seine Abschläge mit 12 151,13 Punkten auf 1,27 Prozent aus. Er wurde damit nicht nur unter die Marke von 12 300 Zählern durchgereicht, sondern gleich auch noch unter die nächste Schwelle von 12 200 Punkten. Nach seinen Verlusten zu Wochenbeginn hat er in dieser Woche nun schon 2,5 Prozent verloren.

    Das zentrale Thema ist das von den US-Demokraten eingeleitete Amtsenthebungsverfahren gegen den US-Präsidenten Donald Trump. Dieses hatte am Vorabend an der Wall Street dafür gesorgt, dass die Stimmung ins Negative kippte. Der Dax und die europäischen Indizes folgten dem New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial nun am Mittwoch mit erhöhter Geschwindigkeit nach unten.

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    "Der Dax kann sich auch zur Wochenmitte nicht aus dem Würgegriff der geopolitischen Gemengelage befreien", sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Er zielte mit dieser Aussage auch auf zahlreiche andere Themen ab, darunter der ungelöste Handelskonflikt, die Brexit-Hängepartie oder aber den US-Konflikt mit dem Iran. "Alle diese Themen treffen die deutsche Wirtschaft mitten ins Zentrum, dem Export", erklärte Lipkow.

    Andere Indizes folgten dem Dax mit teils noch größeren Verlusten nach unten: Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Werten büßte 1,42 Prozent auf 25 278,01 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx fiel um 1,4 Prozent auf 3482,48 Zähler.

    Auf Unternehmensseite waren die Blicke zur Wochenmitte auf die nächste gekappte Prognose eines deutschen Unternehmens gerichtet. Weil Pfeiffer Vacuum noch pessimistischer auf das laufende Jahr blickt, rauschten die Aktien um 14,7 Prozent in die Tiefe. Mitte Juli war der Vakuumpumpenspezialist schon einmal zurückgerudert.

    Die geopolitischen Krisen mit ihren befürchteten konjunkturellen Folgen trieben Anleger allgemein aus zyklischen in defensive Anlagen. Branchenweit nach unten ging es daher für die Aktien aus der Banken- und Technologiebranche. Infineon und Deutsche Bank verloren im Dax bis zu 2,8 Prozent. Einzige Gewinner im Leitindex waren Vonovia und Beiersdorf mit maximal 0,3 Prozent.

    Ansonsten zeigte sich die Mollstimmung bei Wirecard . Nachdem die UBS ihre Kaufempfehlung für die Aktien des Zahlungsdienstleisters aufgab, sackten sie unter den größeren Indexverlierern um 2,5 Prozent ab. Die Experten der Schweizer Großbank sehen eine Verschlechterung bei wichtigen Wachstumskennziffern.

    Adidas entwickelten sich im Mittelfeld des Dax mit einem Abschlag von 0,9 Prozent unauffällig, während es für den Konkurrenten Puma im MDax um 2,4 Prozent bergab ging. Kursmäßig erwies es sich somit als eher kontraproduktiv für die beiden Papiere, dass der US-Konkurrent Nike den Markt mit seinen jüngsten Geschäftszahlen überzeugte.

    Bei der Lufthansa kam es nach der jüngsten Rally infolge der Thomas-Cook-Pleite zu Gewinnmitnahmen, die Aktien der Fluggesellschaft fielen um 1,8 Prozent. Analyst Richard Clarke von Bernstein Research dämpfte etwas die Idee, die Lufthansa könne bei der Thomas-Cook-Flugtochter Condor zum Zuge kommen. Dies sei wegen jüngster Managementaussagen und aus wettbewerbsrechtlicher Sicht eher unwahrscheinlich.

    Bei Thyssenkrupp verlieren die Anleger die mittlerweile einige Tage zurückliegende Erholung allmählich aus den Augen. Für die jüngst in den MDax abgestiegenen Papiere ging es um 2,4 Prozent abwärts. Vorstandschef Guido Kerkhoff soll nach dem Willen maßgeblicher Aufsichtsräte schon wieder gehen.

    Schlagzeilen machte derweil auch ein Börsengang: Die Aktie von Teamviewer , einem Hersteller von Software zur Computer-Fernwartung und Videokonferenzen, legten einen durchwachsenen Start hin. Zuerst noch solide beim Ausgabepreis von 26,25 Euro gestartet, wurden sie zuletzt 2,3 Prozent tiefer bei 25,65 Euro gehandelt. Teamviewer gilt als größter deutscher Technologie-Börsengang seit dem Platzen der Dotcom-Blase./tih/jha/

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---





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