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10. FMA Aufsichtskonferenz: "The Big Picture - relevante...
APA ots news: 10. FMA Aufsichtskonferenz: "The Big Picture - relevante Themen kontrovers diskutiert"
FMA-Vorstand Ettl mahnt Vorbereitung auf eine "geopolitische Rezession" ein
Wien (APA-ots) - Unter dem Generalthema "The Big Picture - relevante Themen kontrovers diskutiert" hält die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) heute in der Messe Wien ihre 10.
Aufsichtskonferenz ab. Spitzen aus Politik und Wirtschaft, Regulierung und Aufsicht, Wissenschaft und Forschung diskutieren dort mit mehr als 800 Besuchern Herausforderungen und Risiken auf den
Finanzmärkten. Der Themenbogen reicht dabei von der Entwicklung des europäischen Bankensektors über die Auswirkungen des Brexit bis hin zu den Auswirkungen des digitalen Wandels sowie den
Herausforderungen durch die Klimakrise. Neben dem Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller, geben unter anderen Andrea Enria, Vorsitzender der europäischen Bankenaufsicht, Elke König,
Vorsitzende der europäischen Bankenabwicklungsbehörde Diskussionsimpulse. Zum Abschluss der Konferenz hält Finanzminister Eduard Müller eine programmatische Rede und der neue OeNB-Gouverneur Robert
Holzmann analysiert die "Ökonomische Entwicklung des Finanzmarktes".
FMA-Vorstand Ettl warnt vor Risiken einer "geopolitischen Rezession"
FMA-Vorstand Helmut Ettl warnt in seinem Eröffnungsimpuls vor den Risiken einer "geopolitischen Rezession" und mahnt, wachsam zu sein und entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Die weltweit
eskalierenden Handelskriege, die sich zuspitzenden Konflikte, insbesondere in der arabischen Welt, der nach wie vor drohende ungeordnete Brexit sowie die tiefe Krise des Multilateralismus, die die
Ordnungskraft multilateraler Standards und multilateraler Institutionen immer mehr unterminiere, seien geopolitische Risiken, die das Potenzial haben, eine Rezession auszulösen. In einer Umfrage
hatten die Konferenz-Teilnehmer selbst das anhaltende Niedrigzinsumfeld sowie die operationalen Risiken wie IT- und Cyberrisiko, Rechtsrisiko oder Conduct-Risiken als größte Herausforderungen für
die Finanzmarktteilnehmer gesehen. Ettl schlug auf der Konferenz auch vor, "auf EU-Ebene ein 3-Säulen-Modell zur Bekämpfung der Geldwäscherei" zu etablieren: eine "Intelligence-Unit" zur Analyse
und Strategieentwicklung, eine "Prevention-Unit", um die Sorgfaltspflichten zur Prävention durchzusetzen, und eine "Enforcement-Unit", die konkrete Verdachtsfälle auf Geldwäscherei ermittelt und
gegebenenfalls harsch sanktioniert.
FMA-Vorstand Kumpfmüller fordert Weiterentwicklung der "integrierten Aufsicht"
Ettls Vorstandskollege Klaus Kumpfmüller betonte, dass sich gerade in der Bewältigung der globalen Finanzkrise und ihrer Folgen "der integrierte Aufsichtsansatz der FMA, der die Aufsicht über den gesamten Finanzplatz unter einem Dach vereint, für eine kleine aber bedeutende Volkswirtschaft wie Österreich bewährt hat". Der integrierte Aufsichtsansatz "ist effizient und effektiv, hebt die Synergien sowohl beim Know-how wie bei den Kosten", so Kumpfmüller. Die FMA beleuchte und analysiere die Märkte und ihre Teilnehmer aus verschiedenen Blickwinkeln - aus mikro- und makroprudenzieller Perspektive, aus der Analyse der Zahlenwerke ebenso wie aus der Beobachtung des Verhaltens der Entscheidungsträger und Mitarbeiter, aus dem Blickwinkel der Anbieter ebenso wie aus jenem der Nachfrager, der Kunden und Verbraucher. Kumpfmüller: "Wir sehen die wechselseitigen Verknüpfungen, und zwar über Produkt- und Branchengrenzen hinweg. Wir sehen Synergien aber auch Ansteckungskanäle. Und wir fügen die Puzzlesteine zum `Big PictureŽ zusammen." Das habe sich gerade in der Krise bewährt, habe sich aber auch bei der Überarbeitung und Neugestaltung von Regulierung und Aufsicht als Lehren aus der Krise als besonders wertvoll erwiesen.
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Der Vorstand der FMA bekannte sich daher auf der
Aufsichtskonferenz dazu, "den integrierten Aufsichtsansatz weiterzuentwickeln," und lud alle Stakeholder ein, "Fragen offen anzusprechen, Antworten und Lösungsansätze gemeinsam zu diskutieren und
so das Regulierungs- und Aufsichtssystem auf nationaler wie europäischer Ebene zu stärken."
Rückfragehinweis:
Finanzmarktaufsicht
Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom
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OTS0040 2019-10-03/09:30