Gesundheitsbedenken machen die Runde

Im Verlauf der letzten Wochen hat die US-Behörde Centers for Disease Control and Prevention 530 bestätigte Fälle von mysteriösen Lungenerkrankungen und sieben Todesfälle bei Vaping-Anwendern identifiziert. Forscher und Ärzte haben derzeit keine Ahnung, was diese Erkrankungen entstehen lässt und welche langfristigen Folgen die Lungenerkrankungen haben könnten.

Manche meinen, dass ein Mangel an Regulierung ermöglicht hat, dass Vaping-Flüssigkeiten von schlechter Qualität oder vom Schwarzmarkt sich im legalen Markt verbreitet haben und so die Erkrankungen erklärt werden können. Eine Untersuchung von betroffenen Patienten in Wisconsin und Illinois hat derweil ergeben, dass viele der Erkrankten Cannabis-Produkte in Vaporisierern verdampft hatten, die eigentlich für Tabakprodukte gedacht waren. Keine dieser Hypothesen muss stimmen – aber die Industrie und die Anwender sind alarmiert.

Es ist nicht nur die Tabakindustrie, die unter diesen Bedenken leiden könnte. Kanada steckt gerade in den Vorbereitungen, um Mitte Dezember einen Haufen alternativer Cannabis-Produkte zu legalisieren. Unter den vielen Produkten, die auf den Markt kommen sollen, sollen unter anderem Vape-bezogene Produkte zum Kassenschlager werden. Die Cowen Group hält es für möglich, dass solche Produkte in Zukunft 23 % der gesamten US-Marihuanaverkäufe ausmachen werden.

Es sieht so aus, als würden die Gesundheitsbedenken für’s erste nicht verschwinden, und dass man nun Forschern die Zeit geben sollte, die Ursache der mysteriösen Lungenerkrankungen auszumachen. Es ist ein Szenario entstanden, das (zumindest kurzfristig) klare Verlierer und Gewinner in der nordamerikanischen Cannabis-Industrie schafft.

Vape-Vertreiber und Vape-bezogene Grasaktien dürften kurzfristig leiden