checkAd

     407  0 Kommentare Nur rund 800 Beschwerden über Inkassounternehmen von Januar bis September 2019 - Branche verstärkt Kampf gegen Betrug durch Identitätsklau

    Berlin (ots) - Inkassounternehmen bearbeiten derzeit rund 43
    Millionen Forderungen. Dagegen stehen lediglich 811
    Verbraucherbeschwerden, die zwischen Januar und September 2019 beim
    Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) eingegangen
    sind. Damit wird die Rechtsdienstleistung Inkasso von den rund 550
    BDIU-Mitgliedsfirmen weit überwiegend beanstandungsfrei erbracht. Das
    geht aus einer aktuellen Statistik hervor, die der Verband jetzt
    veröffentlicht hat.

    Eine von drei Monierungen richtete sich gegen Verfahren und
    Workflow der Inkassobearbeitung, 26 Prozent betreffen Einwendungen
    gegen die Hauptforderung. Kritik an der Höhe der von den
    Inkassodienstleistern berechneten Gebühren und Auslagen fällt dagegen
    mit nur 17 Prozent kaum ins Gewicht.

    "Inkassounternehmen handeln im Auftrag der Firmen, die ihr Geld
    nicht bekommen. Selbstverständlich müssen sie dabei auch fair zu den
    Schuldnern sein; sie müssen sich an Recht und Gesetz sowie an die
    Standesregeln halten, denen sich alle Mitgliedsunternehmen des BDIU
    verpflichtet haben", erklärt dazu Brigitte Zypries. Die ehemalige
    Bundesjustizministerin ist Ombudsfrau des Branchenverbands,
    unterstützt ihn bei der Lösung schwieriger Sachverhalte und
    vermittelt zwischen Gläubigern, Verbrauchern und Inkassounternehmen.

    Aktuell richten sich 6 Prozent der Verbraucherbeschwerden gegen
    Forderungen, die durch einen Identitätsklau entstanden sind. Hier
    sind auch die Inkassounternehmen direkt geschädigt. Brigitte Zypries
    war schon einmal persönlich davon betroffen. "Solche Briefe zu
    bekommen, ist natürlich sehr ärgerlich", sagt die BDIU-Ombudsfrau.
    "Meine Erfahrung aber ist: Wenn man den Unternehmen die Sache
    mitteilt, lässt sich der Sachverhalt schnell aufklären. Im Zweifel
    kann man sich auch an den BDIU wenden." Im Falle Zypries' hatten
    Betrüger mit ihren persönlichen Daten Bestellungen bei Onlineshops
    getätigt. Erst durch die Inkassomahnungen fiel ihr der Betrug auf.

    Auch die Branche selbst verstärkt ihre Aktivitäten zum Schutz vor
    dieser Art von Kriminalität. So hat der BDIU unter der Adresse
    www.identitätsdiebstahl.net Informationen zur Aufklärung von
    Verbrauchern hinterlegt. Inkassounternehmen verstärken seit Jahren
    ihr Engagement im Bereich der Betrugsprävention. Auch aufgrund
    solcher Initiativen sind die Fälle von Identitätsklau inzwischen
    leicht rückläufig.

    Nicht eingerechnet in die Statistik sind Beschwerden über
    sogenanntes Fake-Inkasso. Alleine in diesem Jahr hat der Verband
    schon über 80 Hinweise dazu erhalten. "Hier geht es um erfundene
    Forderungen, getarnt als Briefe tatsächlich existierender
    Inkassounternehmen, die Verbraucher dazu verleiten sollen, Geld auf
    ausländische Bankkonten zu überweisen", erklärt Kay Uwe Berg,
    Hauptgeschäftsführer des Inkassoverbands. Der wirtschaftliche Schaden
    ist hoch, da die Betrüger oft Zehntausende solche Schreiben
    verschicken und einige Empfänger die falschen Mahnungen leider
    bezahlen.

    Im Kampf gegen diese Form von Betrug sieht Berg auch die Behörden
    in der Pflicht. "Verbraucher müssen besser vor unseriösem Inkasso
    geschützt werden", sagt er. "Wir und auch die Verbraucherzentralen
    hatten in diesem Zusammenhang große Hoffnungen auf das von der
    Politik versprochene Inkassogesetz gelegt. Die Vorschläge, die jetzt
    auf dem Tisch liegen, greifen aber zu kurz. Es reicht nicht aus, wenn
    nur die Bundesländer die reine Anzahl der dort für die Aufsicht
    zuständigen Gerichte reduzieren. Es braucht eine finanzielle und
    personelle Aufstockung und eine Bündelung der Kompetenzen auf
    Bundesebene, am besten beim Bundesamt für Justiz."

    Über die BDIU-Beschwerdestelle

    Verbraucher und Auftraggeber, die Probleme mit der Arbeit eines
    Inkassounternehmens haben, können sich an die Beschwerdestelle des
    Verbands wenden. Sie ist erreichbar über www.inkasso.de. Ihre
    Anrufung ist kostenlos. Bei berechtigten Beschwerden bemüht sich der
    Verband um eine gütliche Einigung. Alle Mitgliedsunternehmen des BDIU
    haben sich auf eine ordnungsgemäße, gewissenhafte und redliche
    Berufsausübung verpflichtet. Bei Verstößen dagegen drohen Sanktionen
    bis hin zum Ausschluss aus dem Verband. Aktuell sind im BDIU 550
    Inkassounternehmen organisiert, das entspricht zwei Drittel aller am
    Markt aktiven Firmen und rund 90 Prozent, gemessen am Marktvolumen.

    OTS: Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen BDIU
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/36376
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_36376.rss2

    Pressekontakt:
    BDIU e.V.
    Pressesprecher: Marco.Weber@inkasso.de // presse@inkasso.de //
    030/2060736-40



    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    Nur rund 800 Beschwerden über Inkassounternehmen von Januar bis September 2019 - Branche verstärkt Kampf gegen Betrug durch Identitätsklau Inkassounternehmen bearbeiten derzeit rund 43 Millionen Forderungen. Dagegen stehen lediglich 811 Verbraucherbeschwerden, die zwischen Januar und September 2019 beim Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) eingegangen sind. Damit …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer