Kryptowährungen
EU-Finanzkommissar fordert europaweite Krypto-Regulierung
EU-Finanzkommissar Valdis Dombrovskis fordert eine europaweite Krypto-Regulierung. Neue Rechtsvorschriften seien dafür bereits geplant.
Valdis Dombrovskis, der amtierende und designierte EU-Finanzkommissar, forderte heute ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen der EU-Mitglieder gegen nichtstaatliche Kryptowährungen wie die von Facebook geplante Digitalwährung Libra. Zuerst berichtete darüber die Nachrichtenagentur Reuters.
In einer Anhörung im EU-Parlament sagte Dombrovskis: „Europa braucht bei Krypto-Assets eine gemeinsame Herangehensweise. Ich habe vor, neue Rechtsvorschriften dafür vorzulegen“. Im Rahmen der Regulierung virtueller Währungen soll die EU gegen „unlauteren Wettbewerb, Cyberkriminalität und Bedrohungen der Finanzstabilität“ vorgehen, so Dombrovskis.
Die von Facebook geplante Digitalwährung Libra stößt bei Regulierungsbehörden, Zentralbanken und Politikern weltweit auf immer mehr Widerstand. Da Facebook insgesamt rund 2,4 Milliarden Nutzer hat, könnte eine eigene Kryptowährung eine Gefahr für das internationale Finanzsystem darstellen, so die Befürchtung.
Der Bitcoin und andere große Kryptowährungen reagierten bisher auf die Negativnachricht nicht. Der Bitcoin steht am Dienstagmittag fast drei Prozent im Plus. Eine Einheit der Cyberdevise kostet derzeit 8.215 US-Dollar (Stand:08.10.2019, 12:00 Uhr, CoinMarketCap).
Autor: Ferdinand Hammer