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    Aktien Europa Schluss  689  0 Kommentare Brexit-Angst und US-Streit mit China belasten

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An Europas Börsen geht zunehmend die Angst vor einem ungeregelten britischen Austritt aus der Europäischen Union um. Auch neue Spannungen zwischen den USA und China kurz vor wichtigen Handelsgesprächen trieben den Anlegern am Dienstag Sorgenfalten auf die Stirn.

    Der EuroStoxx 50 weitete seine anfänglichen Verluste aus und schloss 1,11 Prozent im Minus bei 3432,76 Punkten. Damit endete für den Leitindex der Eurozone eine dreitägige Gewinnserie, dank derer er zumindest einen Teil der vorherigen Kursabschläge wieder wettgemacht hatte.

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    In Frankreich sank der Cac 40 am Dienstag um 1,18 Prozent auf 5456,62 Punkte. Der britische FTSE 100 hielt sich indes trotz der Brexit-Sorgen mit einem Rückgang um 0,76 Prozent auf 7143,15 Zähler etwas besser. Er profitierte von der Schwäche des Pfund, die den Export britische Waren erleichtern kann.

    Im Tauziehen zwischen der Europäischen Union (EU) und Großbritannien nimmt ein Brexit ohne Abkommen über die künftigen Beziehungen immer mehr Gestalt an. Die britische Regierung glaubt einem Bericht zufolge nicht mehr an einen Erfolg der Gespräch. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die der britische Sender Sky News aus Regierungskreisen erhalten haben will - und deren Echtheit der Deutschen Presse-Agentur vom Regierungssitz Downing Street bestätigt wurde. Sowohl die EU als auch Großbritannien stehen unter Druck, noch vor dem EU-Gipfel am 17. und 18. Oktober einen Kompromiss anzubahnen.

    Derweil hatten die USA in der Nacht zum Dienstag wegen der "brutalen Unterdrückung" der muslimischen Minderheit der Uiguren 28 chinesische Regierungs- und Handelsorganisationen auf eine schwarze Liste gesetzt, darunter auch einige Technologiekonzerne. Für diese soll die Belieferung mit US-Produkten eingeschränkt werden. Die chinesische Führung kritisierte die Entscheidung der USA scharf und behielt sich Vergeltungsmaßnahmen vor.

    Im europäischen Branchenvergleich gab es am Dienstag nur Verlierer. Aktien von Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften sowie von Unternehmen der Bauindustrie standen am stärksten unter Druck: Deren Subindizes im marktbreiten Stoxx Europe 600 büßte jeweils knapp zwei Prozent ein.

    Die Aktien der britischen Billigfluggesellschaft Easyjet sackten nach Bekanntgabe des deutlichen Gewinnrückgangs im abgelaufenen Geschäftsjahr um gut siebeneinhalb Prozent ab. Laut Händlern enttäuschte aber vor allem der Ausblick.

    Im Baubereich ließen vor allem Acciona-Titel mit einem fünfprozentigen Kursabschlag Federn. Der spanische Mischkonzern und Nordex-Großaktionär stieß mit der Ankündigung, auch die restlichen Anteile an dem Windanlagenbauer übernehmen zu wollen, am Markt auf wenig Begeisterung.

    Größter Verlierer im FTSE 100 war die Aktie der Londoner Börse LSE : Sie büßte knapp sechs Prozent ein, nachdem die Hongkonger Börse (HKEX) darüber informiert hatte, ihre Übernahmepläne aufzugeben.

    Dagegen ging es für Bang & Olufsen in Kopenhagen um über dreieinhalb Prozent bergauf. Der Unterhaltungselektronikhersteller ersetzt den Vorstandschef Henrik Clausen durch den ehemaligen Blackberry-Manager Kristian Tear. In weniger als einem Jahr hatte der Konzern drei Gewinnwarnungen bekannt gegeben, wodurch der Aktienkurs seine Talfahrt weiter beschleunigt hatte.

    In Helsinki reichte es bei Fortum immerhin für ein knappes Plus. Der finnische Versorger hatte seinen Anteil am deutschen Konkurrenten Uniper deutlich auf mehr als 70 Prozent erhöht, schließt aber ein Herauskaufen der restlichen Aktionäre innerhalb der nächsten zwei Jahre aus.

    Spitzenreiter im EuroStoxx 50 war die Airbus-Aktie , die um knapp ein halbes Prozent zulegte. Der Flugzeughersteller profitierte von seinen Auslieferungszahlen im September. US-Konkurrent Boeing kämpft dagegen weiter mit den Folgen der Flugverbote für seine Baureihe 737 Max nach zwei Abstürzen von Flugzeugen diesen Typs.

    Die Anteilseigner von Nokia und Ericsson erfreute ein Bericht der "Financial Times", wonach die US-Regierung erwägt, die beiden europäischen Telekomausrüster im Kampf mit dem chinesischen Konkurrenten Huawei finanziell zu unterstützen: Nokia-Aktien gewannen etwas hinzu, für Ericsson ging es gar um knapp anderthalb Prozent bergauf./gl/he





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