Bitcoin nimmt Schwung – Handelsvolumen explodiert
Es kam wie es kommen musste: Die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde hat einen Bitcoin-ETF vorerst abgelehnt. Am Markt sorgt die Meldung aber kaum für schlechte Stimmung, denn es gibt auch gute Nachrichten. Institutionelle Investoren decken sich offenbar immer stärker mit Kryptos ein. Und auch in Honkong avanciert der Bitcoin (
Die am Mittwoch veröffentlichte Entscheidung sorgte aber kaum für Bewegung am Markt, der Bitcoin verteidigt seine jüngsten Gewinne. Technisch ist die Ausgangslage spannend: Mit 8580 Dollar steht die mit Abstand größte Kryptowährung zwischen zwei wichtigen charttechnischen Wendezonen. Richtung Süden wurden Rücksetzer unter die 8000 zuletzt gekauft, der Tagesschluss lag fast immer über der runden Schwelle. Ausgebremst wird die Fantasie hingegen durch die 9000er-Zone, die ehemalige Unterstützung dürfte einen Rollentausch hin zu einer Barriere vollzogen haben.
In der Summe ergibt sich kurzfristig eine Pattsituation. Mittelfristig scheint hingegen noch nicht die Sonne, seit Juni läuft der Kurs in einem Abwärtskanal. Erst ein Ausbruch darüber mit Kursen von mehr als 9800 löst das negative Chartmuster nach oben auf. Knapp unter der 10.000 wäre das Chance-Risiko-Verhältnis aber ungünstig. Wer auf eine zweite Aufwärtswelle wetten möchte, greift daher um 8000 zu – wie die vergangenen Tage gezeigt haben. Möglich ist dies ganz bequem über die breite Palette an Mini Futures von Vontobel sowie direkt über eToro. Freunde des MACD-Indikators (Verlauf unter dem Chart) sehen zudem ein frisches Kaufsignal.
Zwei Meldungen spielen den Optimisten in die Karten. So wurde der enttäuschende Start der Handelsplattform Bakkt durch das geringe Interesse durch institutionelle Kunden begründet. Sharif-Askary vom Kryptowährungs- Asset-Management-Giganten Grayscale ließ nun durchblicken, dass Profi-Anleger bereits seit Monaten ihr Engagement ausbauen. Demnach gab es im zweiten Quartal mit rund 85 Mio. Dollar ungefähr doppelt so hohe Zuflüsse wie im ersten Quartal.
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Und auch die Entwicklung in Hongkong rückt am Krypto-Markt in den Fokus. Angesichts der zunehmenden Proteste decken sich Menschen verstärkt mit Bargeld ein, lange Schlangen vor Geldautomaten sind die Folge. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Kryptowährungen wie dem Bitcoin. In der letzten Septemberwoche kletterte das Volumen auf 12,3 Mio. Hongkong-Dollar und damit über die bisherigen Spitzenwerte aus 2013, wie eine Auswertung von coin.dance zeigt. In der Metropole sind die Digitalmünzen dank zahlreicher Kryptobörsen längst angekommen.