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    Rheinische Post  412  0 Kommentare 50.000 Klagen gegen Airlines wegen Verspätungen

    Düsseldorf (ots) - Von Januar bis Ende August haben die
    Amtsgerichte, die für die 15 größten deutschen Flughäfen zuständig
    sind, mehr als 50.000 Klagen wegen verspäteter oder ausgefallener
    Flüge registriert. Das geht aus Daten des Deutschen Richterbundes
    hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag) vorliegen.
    Demnach rechnen die von dem Verband befragten Gerichte für das
    Gesamtjahr 2019 mit mehr als 90.000 Verfahren. Das entspräche einer
    Verdopplung nach 44.500 Verfahren im vergangenen Jahr. Am stärksten
    ist das Amtsgericht Düsseldorf von der Klageflut betroffen: Für 2019
    geht man allein dort von mehr als 20.000 Verfahren aus. Frankfurt
    folgt mit rund 15.000 erwarteten Klagen, Köln mit mehr als 10.000.
    Das für den Flughafen Berlin-Tegel zuständige Amtsgericht Wedding
    wird den Berechnungen zufolge auf etwa 9000 neue Klagen von
    Fluggästen kommen, das für den Airport München zuständige Amtsgericht
    Erding kalkuliert mit fast 7000 Fällen. Dahinter kommen Hannover
    (6600), Königs Wusterhausen (Flughafen Berlin-Schönefeld, 6200),
    Nürtingen (Flughafen Stuttgart, 4500), Hamburg (4000), Geldern
    (Flughafen Weeze, 2600), Nürnberg (2000), Bremen (1450), Dortmund
    (1150), Memmingen (1050) und Eilenburg für den Flughafen
    Leipzig/Halle mit 500 erwarteten Verfahren. Sven Rebehn,
    Bundesgeschäftsführer des Richterbundes, sagte der "Rheinischen
    Post": "Die Amtsgerichte beklagen extreme Belastungen, die
    insbesondere die Geschäftsstellen treffen." Zwar handele es sich bei
    Fluggastfällen häufig um Bagatellverfahren, die sich unstreitig
    erledigen ließen. "Teilweise werden die Streitigkeiten aber mit
    zunehmender Härte geführt", so Rebehn. "Die Masse der Fälle führt
    dazu, dass andere Aufgaben in den Gerichten liegen bleiben." Der
    Richterbund sieht das Geschäft von Inkassounternehmen und anderen
    Dienstleistern, die den Rechtsstreit mit der Airline gegen Provision
    für Fluggäste übernehmen, als einen wesentlichen Treiber der vielen
    Klagen. "Die Verfahrenswelle dürfte noch wachsen, weil
    Rechtsdienstleister über Portale im Internet massiv um neue Mandate
    betroffener Flugkunden werben", so Rebehn.

    OTS: Rheinische Post
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    Telefon: (0211) 505-2627




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