Verstoß gegen Wertpapiergesetz
US-Börsenaufsicht stoppt Token Sale von Telegram
Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Token Sale des Messaging-Diensts Telegram und seiner Unternehmenstochter TON in den USA per einstweilige Verfügung gestoppt. Das Unternehmen habe es versäumt den Token als Wertpapier zu registrieren, so der Vorwurf. Von 171 Großinvestoren sollen 2018 bereits 1,7 Milliarden US-Dollar eingesammelt worden sein.
Stephanie Avakian, Co-Direktorin der SEC Division of Enforcement, erklärte in einer Pressemitteilung am Freitag: „Unsere heutige Notfallmaßnahme soll verhindern, dass Telegram die US-Märkte mit digitalen Token überschwemmt, von denen wir ausgehen, dass sie illegal verkauft wurden.“ Und weiter: „Wir werfen den Beklagten vor, dass sie es versäumt haben, den Anlegern Informationen über die Geschäftstätigkeit von Gram and Telegram, die Finanzlage, die Risikofaktoren und das Management zur Verfügung zu stellen, obwohl dies das Wertpapiergesetz vorschreibt.“
Und weiter schreibt die SEC: „Wir haben wiederholt erklärt, dass Emittenten die Bundeswertpapiergesetze nicht umgehen können, indem sie ihr Produkt einfach als Kryptowährung oder digitalen Token kennzeichnen. Telegram strebt danach, die Vorteile eines öffentlichen Angebots zu nutzen, ohne die seit langem bestehenden Offenlegungspflichten zum Schutz der Anleger zu erfüllen.“
Eigentlich wollte Telegram bis zum 31. Oktober 2019 mit seiner Kryptowährung namens Gram an den Start gehen.
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Autor: Ferdinand Hammer