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    Gut 90 % Kursverlust in 12 Monaten? Danke, Management!  12651  9 Kommentare Westwing: IBIZA Hochzeit von Delia Fischer auf Firmenkosten?

    Vor fast exakt einem Jahr hatten wir massiv vor der Aktie der Westwing Group AG gewarnt und sie als ein Paradies für Shortseller präsentiert. Im Oktober 2018 ging die Firma zum Preis von 26 Euro an die Börse. Inzwischen ist das Papier dramatisch abgestürzt. Vor wenigen Tagen handelte die Aktie bereits bei Kursen von unter 2 Euro. Ein Kursverlust von gut 90 % innerhalb eines Jahres. Berenberg und Citigroup brachten diese nicht börsenwürdige Idee unters Publikum.

    Beide Banken sollten sich schämen, aber natürlich hat auch das Management bei Westwing versagt. Für 2019 präsentierte die Firma dem Kapitalmarkt bereits zweimal eine Umsatz- und Gewinnwarnung - peinlich im Jahr 1 nach dem Börsengang. CEO Stefan Smalla, CFO Florian Drabeck und Kreativvorstand Delia Fischer sollten wegen der Schlechtleistung mindestens für ein Jahr auf 90 % ihres Gehaltes verzichten. Eine Bonuszahlung scheidet komplett aus. Aufsichtsratschef Christoph Barchewitz ist jetzt gefragt. Er muss den Vorstand an die kurze Leine nehmen. Bleibt nur zu hoffen, dass er ausreichend Zeit für Westwing hat, da er hauptberuflich Co-CEO bei der Global Fashion Group ist.

    2018 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 254 Mio. Euro und ein negatives EBIT von knapp 20 Mio. Euro. Netto wurden 26 Mio. Euro versenkt. Für diese Leistung hat das Management im vergangenen Jahr eine Vergütung von 615 000 Euro erhalten. Fischer konnte sich für 2019 sogar über eine weitere Vergütung von 130 000 Euro freuen. Zwischen ihr und der Westwing besteht ein zusätzlicher Beschäftigungsvertrag für PR-Leistungen. Dieser Vertrag gehört gekündigt. Für ihre Wohnung in München, die auch für Marketing und Social Media-Aktivitäten genutzt wird, fielen in 2018 Kosten von 10 000 Euro an. Ihre neue Wohnung in Montreal, die Westwing anscheinend für Marketingzwecke nutzt, sind Kosten für Möbel und Accessoires in Höhe von 38 000 Euro entstanden. „Wesentliche Teile der Kosten in Bezug auf das Apartment in Montreal werden von ihr privat beglichen“, heißt es im Geschäftsbericht. Na, dann! Einen grandiosen Bock und echtes Highlight lieferte die Geldvernichtungsmaschine im Halbjahresbericht 2019.

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    Redaktion Vorstandswoche
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