Der DAX zum Oktober-Verfallstag - Seite 2
An dieser Stelle noch ein Hinweis für Charttheoretiker: Die Inselumkehr, die man in den Kursbewegungen des DAX seit Anfang Oktober erkennen kann (blaue Ellipse) ist bedeutungslos. Zum einen ist ihre Lage innerhalb einer kurzfristigen Korrekturbewegung eher untypisch und damit wäre ihre Kurszielindikation auch relativ unzuverlässig. Zum anderen hat sie aber dieses Kursziel (das Zwischenhoch vom 1. Oktober) am Freitag schon erreicht, womit sie ohnehin erledigt ist.
Warum die Symmetrie durchbrochen werden sollte
Und ebenfalls aus (allgemeinen) charttheoretischen Erwägungen muss man einen „einfachen“ Kursrückgang bis 12.200 mit einer gewissen Skepsis betrachten. Zumindest ist danach kein sofortiger Wiederanstieg zu erwarten, wie ihn die hellblau gestrichelten Prognoselinien skizzieren.
In diesem Fall käme es zu einer Formation, die Ähnlichkeit mit einer inversen SKS (Schulter-Kopf-Schulter-Formation) hätte. Eine solche SKS-ähnliche Formation gab es aber schon im August. Und es ist erfahrungsgemäß äußerst ungewöhnlich, dass zwei nahezu identische Formationen unmittelbar aufeinander folgen und das auch noch in einem derart kurzen Zeitabstand.
Die perfekte Variante für Stillhalter und Bullen
Wenn der DAX also tatsächlich bis 12.200 Punkte zurückfällt, sollte danach die „drohende“ Symmetrie gebrochen werden – entweder durch einen weiteren Rückfall an die grüne Aufwärtstrendlinie (wodurch der Aufwärtstrend bestätigt werden könnte, was natürlich ebenfalls bullish wäre) oder durch eine Seitwärtsbewegung oberhalb von 12.200 Punkten in Richtung dieser grünen Trendlinie.
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Sofern der Anstieg vom Freitag nicht nur ein Strohfeuer, sondern ein Neuerwachen der Kräfte der Bullen gewesen ist, könnte eine solche Seitwärtsbewegung auch dicht unterhalb der 12.500-Punkte-Marke zustande kommen, z.B. indem der DAX auf der rot gestrichelten Abwärtslinie entlangtänzelt (wie er es gestern schon getan hat). Dann könnte der DAX einerseits zum Verfallstermin am Freitagmittag unterhalb von 12.400 Punkten stehen (womit die Stillhalter sicherlich leben können), andererseits behielten die Bullen Fühlung zur 12.500-Punkte-Marke und bewahrten sich damit ihre Chancen auf einen Ausbruch nach oben. Das wäre also die perfekte Variante für die Stillhalter und die Bullen.
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