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Wirecard: Die Aktie reagiert heftig - Kursblutbad
Seit Handelsbeginn hat die Wirecard-Aktie sich im Sturzflug auf die 110 Euro-Marke pro Aktie zubewegt. Hintergrund ist ein Bericht der Financial Times, wonach es Hinweise auf Unregelmäßigkeiten in den Finanzabteilungen geben könnte.
Noch in der vergangenen Woche verbreitete Wirecard in New York einen traumhaften Optimismus. Bis 2025 sah alles nach einer rosigen Zukunft aus. Die Aktie reagierte jedoch nicht. Es zündete keine Kursrakte. Ganz anders sieht es heute aus, denn die Aktie fiel zwischenzeitlich auf unter 110 Euro. Wie tief das Papier in den kommenden Handelsstunden und Tagen fallen wird, ist noch unbekannt.
Erneut gibt es Unklarheiten und Indizien dafür, dass in den Bilanzen etwas nicht stimmen könnte. Interne Dokumente des Unternehmens sowie Korrespondenz hochrangiger Manager der Finanzabteilung sollen den Anschein erwecken, als könnten Umsätze und Gewinne in Dubai und Irland zu hoch ausgewiesen worden sein, berichtete die Financial Times. Die Dokumente sollen ebenfalls den Anschein erwecken, als wenn Wirecard versucht haben könnte, den Wirtschaftsprüfer EY zu täuschen.
Die jüngste Untersuchung der FT konzentriert sich auf das in Dubai ansässige Unternehmen Al Alam Solutions, ein Wirecard-Partnerunternehmen. Es hat 2016 zur Hälfte des Wirecard-Gewinns beigetragen. Die FT habe Hinweise darauf, dass es bei Al Alam bei der Verarbeitungen von Zahlungen zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein könnte. Ein Großteil der Buchungen könnten nicht stattgefunden haben.
Bislang heißt es von Wirecard, dass der "FT"-Bericht "falsch und verleumderisch" sei. Alle Zahlen des Konzerns, auch die in Dubai, seien im Rahmen des Konzernabschlusses geprüft.
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Der Umsatz des Unternehmens stieg im vergangenen Jahr auf 2,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen hat über mehrere Jahre hinweg mindestens 18 Unternehmen gekauft. Erst im August hatte Wirecard seinen Ausblick für 2019 angehoben.