Deutsche Anleihen starten mit Verlusten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Mittwoch mit Kursverlusten in den Handel gestartet. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Morgen auf 171,80 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf minus 0,41 Prozent. An anderen Rentenmärkten im Euroraum fiel die Entwicklung ähnlich aus.
Für leichten Zinsauftrieb sorgte eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach ist die CDU-Fraktion im Bundestag bereit, über höhere Staatsausgaben nachzudenken, falls ein wirtschaftlicher Abschwung eine fiskalische Reaktion erfordere. Selbst über die "Schwarze Null", also den seit Jahren auftretenden leichten Haushaltsüberschuss, sei man dann bereit zu diskutieren. Bloomberg bezog sich auf eine mit der Sache vertraute Person.
Zur Wochenmitte stehen zum einen einige Konjunkturdaten auf dem Programm, die bei Anlegern für Interesse sorgen dürften. Im Euroraum werden Inflationsdaten veröffentlicht, die für die Geldpolitik der EZB mit ausschlaggebend sind. In den USA stehen Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel an, die einen Eindruck über den Zustand des privaten Konsums vermitteln. Dieser ist für die US-Wirtschaft besonders wichtig.
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Daneben spielen politische Entwicklungen nach wie vor eine große Rolle. Zuletzt gab es offenbar einige Fortschritte in den Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union. Außerdem achten Marktteilnehmer auf die Entwicklung des Handelsstreits zwischen den USA und China. Auch hier gab es zuletzt etwas Fortschritt, von einem Durchbruch kann aber noch keine Rede sein./bgf/jsl/fba