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    Branchenkompass Banking 2019  196  0 Kommentare Banken fehlt Geld für Digitalinvestitionen

    Hamburg (ots) - Die Banken in Deutschland suchen nach Spielraum für nötige
    Investitionen in ihre Digitalprogramme. 78 Prozent streben eine technologische
    Vorreiterrolle innerhalb der Branche an. Genauso viele wollen parallel die
    Kosteneffizienz signifikant steigern. Der Spielraum wird allerdings künftig noch
    enger: Zwar erwarten zwei Drittel der Entscheider, dass sich die Kreditinstitute
    in Deutschland bis 2022 besser oder genauso entwickeln werden wie die
    Gesamtwirtschaft. Angesichts einer sich insgesamt abkühlenden Konjunktur
    erwarten die Banken allerdings in absoluten Zahlen gerechnet keine großen
    Ertragssprünge. Das ergibt die Studie "Branchenkompass Banking 2019" von Sopra
    Steria Consulting, für die 100 Entscheider der Bankenbranche befragt wurden.

    Die Banken in Deutschland investieren seit Jahren massiv in
    Digitalisierungsprojekte, die Gegenfinanzierung der Vorhaben wird allerdings
    immer schwieriger. Die finanzielle Bewegungsfreiheit für die nötigen
    Investitionen in digitale Innovationen und neue Geschäftsmodelle ist
    eingeschränkt. Das liegt unter anderem an der Digitalisierung selbst.
    Datensicherheit und Cyberabwehr entwickeln sich für drei Viertel der Banken zu
    der Top-Herausforderung schlechthin und binden Ressourcen. Die Einführung der
    Zweifaktor-Authentifizierung zeigt beispielsweise, dass viele Institute Probleme
    haben, Sicherheit und Komfort für den Kunden zu vereinbaren. Für zwei Drittel
    der befragten Bankentscheider sind Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit im Mobile
    und Online-Banking mindestens gleich wichtig.

    Das dauerhaft niedrige Zinsniveau drückt darüber hinaus immer weiter auf die
    bereits mit spitzem Bleistift gerechneten Margen. Die Kosten steigen schneller
    als die Erträge, vor allem bei Retail-Banken. Im Massengeschäft mit Girokonten
    fordern Neobanken mit potenten Geldgebern im Rücken die etablierten Institute
    heraus. Ihnen gelingt es zudem durch volldigitalisierte Prozesse und IT ohne
    Altlasten, Kunden zu deutlich geringeren Kosten zu gewinnen. Ein weiterer
    Margeneinbruch zeichnet sich ebenfalls für das Geschäft mit Wertpapierdepots ab.
    Einige Online-Broker bieten Depots ohne Ordergebühren an. Wie in den USA droht
    hier ein harter Preiskampf.

    Um sich Luft zu verschaffen, steht Profitabilität im internen Bankbetrieb damit
    für das Gros der Institute mindestens bis 2022 weit oben auf der Agenda: "Der
    Anteil manueller Tätigkeiten ist immer noch sehr groß, und die IT-Systeme
    erzeugen einen hohen Wartungsaufwand. Beides führt zu extrem hohen
    Kostenblöcken, allein schon für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs",
    sagt Stefan Lamprecht, Division Director Banking und Mitglied der
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