Mehrere Fiat-gedeckte Stablecoins
Libra: Strategiewechsel denkbar
Das Krypto-Projekt von Facebook gerät international immer mehr unter Druck. Nun erwägt der Social-Media-Riese offenbar einen radikalen Strategiewechsel.
Facebook ist offenbar bereit sein Krypto-Projekt Libra grundlegend zu überarbeiten. Bisher hatte der Social-Media-Riese geplant, eine globale Kryptowährung, die durch mehrere Fiat-Währungen gedeckt ist, auf den Markt zu bringen. Denkbar sei nun auch die Entwicklung von mehreren Stablecoins, die jeweils an eine Landeswährung gekoppelt sei, erklärte David Marcus, Chef des Libra-Projekts, laut Reuters.
Marcus sagte: „Wir können es auch anders machen. Anstatt eine synthetische Einheit zu haben.... könnten wir eine Reihe von Stablecoins, eine Dollar- Stablecoin, eine Euro- Stablecoin, eine Pfund-Sterling-Stablecoin usw. haben“. Und weiter: „Wir könnten dies durchaus mit einer Vielzahl von Stablecoins erreichen, die nationale Währungen in einer tokenisierten Form repräsentieren.“
Das Libra-Projekt gerät international immer mehr unter Druck. Notenbanken, Politiker und Aufsichtsbehörden sehen in der geplanten Digitalwährung eine Gefahr für das internationale Finanzsystem. Erst kürzlich hatten sich wichtige Kooperationspartner, unter ihnen PayPal, Mastercard und Visa, von dem Projekt zurückgezogen.
Autor: Ferdinand Hammer
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