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     828  0 Kommentare Frachtzüge machen Containerschiffen Konkurrenz / Klimadebatte fokussiert auch umweltschädliche Dreckschleudern auf See

    Berlin (ots) - Die aktuellen Debatten um den Klimawandel
    konzentrieren sich nicht nur auf den CO2-Ausstoß an Land und in der
    Luft, sondern nehmen auch Umweltsünder auf See ins Visier.
    Containerschiffe, die mehrere Wochen lang in internationalen
    Gewässern unterwegs sind, kommen dabei nicht gut weg. Der Großteil
    des interkontinentalen Frachtverkehrs läuft zwar immer noch eindeutig
    auf See, doch müssen sich Containerschiffe zunehmend auf Konkurrenz
    durch umweltfreundlichere Alternativen gefasst machen. Gütertransport
    auf Frachtzügen ist zwar teurer als auf Containerschiffen, doch ist
    die Klimabilanz des Schienenverkehrs viel besser, ganz abgesehen von
    den Vorteilen der viel kürzeren Fahrzeit.

    Die internationale Seeschifffahrt gilt nach wie vor als
    Dreckschleuder. Sie stößt Rußpartikel und Schwefeldioxid in hohen
    Konzentrationen aus. Damit sind sie für ernste Gesundheitsschäden wie
    Asthma, Lungenkrebs und Herzkreislauferkrankungen von Millionen
    Menschen, besonders Kindern, mitverantwortlich.

    Die Frachtschiffe können zwar sehr viel mehr Container
    transportieren als Frachtzüge, doch fahren sie auf den
    internationalen Gewässern mit Schweröl. Eine schmutzigere
    Dieselvariante als dieses Schweröl gibt es nicht. Die EU-Kommission
    machte einmal den Transportverkehr zu Wasser für drei Prozent der
    weltweiten Emission von CO2 verantwortlich. Der TV-Sender Deutsche
    Welle zog in einer Dokumentation einen einprägsamen Vergleich: "Wäre
    die Schifffahrt ein Land, so wäre sie der sechstgrößte Klimasünder in
    der Welt."

    Da die globale Konkurrenz nicht nur die Schifffahrtsindustrie
    betrifft, sondern auch die großen Häfen, setzt sich die Idee einer
    stärkeren Besteuerung für umweltschädliche Treibstoffe der Schiffe
    kaum durch. Die Häfen können es sich aus Wettbewerbsgründen in der
    Regel nicht leisten, die Dreckschleudern unter den einlaufenden
    Frachtschiffen stärker zu besteuern oder die Vorschriften zu
    verschärfen.

    Neben den Gesundheitsschäden verursacht der CO2-Ausstoß der
    Seefahrtsschiffe aber auch Klimaschäden. Das deutsche Umweltbundesamt
    (UBA) beziffert die Schäden durch den globalen Schiffsverkehr mit
    jährlich 120 Milliarden Euro, wobei es für jede einzelne Tonne
    Kohlendioxid einen Klimaschaden von 156 Euro zugrunde legt.

    Abgesehen von der viel kürzeren Fahrzeit und der
    Umweltfreundlichkeit haben die Züge einen weiteren bedeutenden
    Vorteil. Für die Schiffe endet die Strecke an der Küste, wo sie in
    einen Hafen einlaufen. Und von dort nehmen wiederum umweltbelastende
    Diesel-Lkw die Waren auf und transportieren sie in die Städte.
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