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    Anlagetrend  2620  0 Kommentare Grüne Robo-Advisor auf dem Vormarsch

    Die Zahl der Robo-Advisor in Deutschland nimmt zu. Auf dem deutschen Markt gibt es derzeit rund 30 solcher digitalen Finanzberater. Rund ein Drittel davon berät Anleger auch zu nachhaltigen Geldanlagen, berichtet das Verbraucherportal biallo.de. Experten erklären, wie das funktioniert.

    Gerd Junker, Geschäftsführer bei Grünes Geld GmbH, erklärte exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Unser grüner Robo investiert in nachhaltige ETF's und entsprechend gelten die Nachhaltigkeitsstrategien der Indizes, die diese ETF's abbilden. Häufig sind das Ausschlüsse bestimmter Branchen wie Rüstung, Pornographie, Alkohol oder Tabak. Zusätzlich wird häufig ein Best-in-Class-Ansatz zusätzlich angewendet. Bei themenspezifischen Nachhaltigkeits-ETF's ergibt das Thema, zum Beispiel "Kampf gegen den Klimawandel" oder "Versorgung der Menschen mit sauberem Wasser", die ethisch-ökologische Ausrichtung vor.“

    Das Wort Robo-Advisor setzt sich aus den englischen Wörtern Robt (Roboter) und Advsior (Berater) zusammen. Die meisten Robo-Advisor sind Online-Tools, bei den Anleger Fragen zu ihren persönlichen Anlagezielen (Sicherheit, Rendite und Liquidität) und ihrer Lebenssituation beantworten müssen. Grüne Robo-Advisor fragen darüber hinaus noch die Nachhaltigkeitsziele des Anlegers ab. So können beispielsweise mittels Negativkriterien problematische Investments z. B. in Rüstung und Waffen, Glücksspiel oder Alkoholproduktion ausgeschlossen werden. Anschließend empfiehlt der digitale Finanzberater ein passendes Portfolio, das in den meisten Fällen von Finanzexperten zusammengestellt wurde.

    Alexander Weber, Senior Product Manager bei Visualvest, erklärte die nachhaltigen Anlagestrategien ihres grünen Robo-Advisors exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Für die Auswahl der nachhaltigen Fonds haben wir klar definierte Kriterien. So muss beispielsweise Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil der Anlagestrategie sein und der Fonds muss sich zu den Grundsätzen des nachhaltigen Investierens (PRI – Principles for Responsible Investment) bekennen. Der Fonds muss außerdem einen ESG-Quality-Score von mindestens 6 von 10 Punkten aufweisen. Nur die Fonds mit den höchsten ESG-Scores werden berücksichtigt.“ Und weiter „Wir achten bei der Fondsauswahl ebenfalls auf den CO2-Ausstoß. Dieser muss deutlich geringer sein als bei vergleichbaren, nicht nachhaltigen Fonds. Nur die Fonds mit dem geringsten CO2-Ausstoß kommen schließlich in die engere Auswahl. Um diese Kriterien zu überprüfen, greifen wir auf das MSCI ESG Research zurück. MSCI ESG ist ein unabhängiger Anbieter für Nachhaltigkeitsanalysen. Darüber hinaus muss der Fonds zusätzlich auch eine quantitative Prüfung bestehen, bei der unter anderem die Performance, Tracking Error, Fondsgesellschaft, etc. überprüft wird.“

    Anleger, die in nachhaltige Fonds investieren, müssen nicht zwangsläufig einen Renditeverlust hinnehmen. Volker Weber, Vorstandsvorsitzender des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG), erklärte gegenüber wallstreet:online: „Rendite hat viel mit der Qualität des Anlageobjektes zu tun. Die in einem Nachhaltigkeitsfonds befindlichen Aktien haben einen zweifachen Qualitätscheck hinter sich. Zum einen werden anhand festgelegter Nachhaltigkeitskriterien aus den Bereichen Ökologie und Soziales die Nachhaltigkeitsleader identifiziert, bei denen auch in Zukunft wenig Risiko durch z. B. CO2-Besteuerung oder Reputationsrisiken auftreten. Zum anderen werden diese Erkenntnisse mit den finanziellen Perspektiven des Unternehmens kombiniert. Am Ende verbleiben die qualitativ besten und renditestärksten Unternehmen übrig, die sich durch eine sehr gute Gesamtperformance auszeichnen“

    Autor: Ferdinand Hammer



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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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