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    Aktien Frankfurt  787  0 Kommentare Dax pausiert nach Rally - Aber auf Kurs zu 5. Gewinnwoche

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat seinem wochenlangen Höhenflug am Freitag Tribut gezollt. Am Nachmittag weitete der deutsche Leitindex sein Minus aus - zuletzt verlor er 0,44 Prozent auf 13 231,03 Punkte. Tags zuvor hatte er dank der Aussicht auf einen lang ersehnten Etappenerfolg im Handelskonflikt zwischen den USA und China den höchsten Stand seit Anfang 2018 erreicht.

    Damit steuert der Dax auf ein Wochenplus von rund zwei Prozent sowie die fünfte Gewinnwoche in Folge zu. Seit dem Zwischentief von Anfang Oktober steht eine Erholung von mehr als elf Prozent zu Buche und im bisherigen Jahresverlauf ein sattes Plus von 25 Prozent. Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank betonte die relative Stärke des Leitindex gegenüber den US-Börsen, da institutionelle Anleger offenbar jeden kleineren Kursverlust für Käufe nutzten. Er rechnet zudem bis zum Jahresende mit keinen geopolitischen Störfeuern mehr.

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    Allerdings wurden auch wieder Stimmen laut, die vor einer Überhitzung am Aktienmarkt warnten. "2000 Punkte Dax-Gewinn in 10 Wochen bedürfen der Konsolidierung und mithin einer technischen Korrektur", heißt es etwa im Börsenbrief "Termin-Börse" von Bernecker. Mit einem Kursrückgang um 500 bis 600 Punkte "wäre die überkaufte Marktlage beseitigt" und das Fundament für eine Weihnachtsrally gelegt.

    Einige Beobachter zeigten sich zudem hinsichtlich der Einigung zwischen den USA und China skeptisch. Zwar bestätigten US-Regierungsvertreter Kreisen zufolge entsprechende Aussagen aus China. "Allerdings haben wir in der Vergangenheit bereits gelernt, dass mündliche Zusicherungen eine kurze Halbwertszeit haben können", gab etwa Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba zu bedenken. Er verwies auf einen Medienbericht, wonach die avisierte Übereinkunft im Weißen Haus auf internen Widerstand stoße.

    Mit Blick auf die deutsche Berichtssaison flaute die Nachrichtenflut am Freitag merklich ab: Neben der Allianz standen lediglich einige Unternehmen aus der zweiten und dritten Börsenreihe mit Zahlen im Fokus.

    Die Aktien des Versicherungskonzerns verloren trotz des angehobenen Gewinnziels knapp zweieinhalb Prozent, womit sie zu den schwächsten Dax-Werten zählten. Damit zollten sie dem vortags erreichten Hoch seit dem Jahr 2002 Tribut. Der stabile operative Quartalsgewinn fiel zwar ein wenig besser als erwartet aus, der Zwischenbericht insgesamt laut Händlern aber nur durchwachsen. Dass die Allianz auf Jahressicht nun optimistischer ist und einen operativen Gewinn in der oberen Hälfte ihrer Zielspanne von 11 bis 12 Milliarden Euro erwartet, beeindrucke ebenfalls nicht - Analysten hätten im Schnitt schon mit rund 11,9 Milliarden Euro gerechnet.

    Im MDax gehörte die Deutsche Pfandbriefbank zu den Favoriten: Die Aktien stiegen um weitere fast zweieinhalb Prozent und erreichten den höchsten Stand seit gut einem Jahr. Der Spezialist für Immobilienfinanzierungen habe mit dem Vorsteuergewinn im dritten Quartal die Konsensschätzung deutlich übertroffen, lobte ein Börsianer. Zudem liege der Mittelwert der angehobenen Jahreszielspanne für die Ergebniskennziffer etwas über der Konsensprognose.

    Die am Vortag starken Aktien von Jost Werke litten nicht dauerhaft unter pessimistischeren Zielen des Lkw- und Nutzfahrzeugzulieferers: Sie schüttelten ihre zunächst deutlichen Verluste ab und gewannen zuletzt gar vier Prozent, was einen der vorderen Plätze im Nebenwerte-Index SDax bedeutete. Trotz des Wachstums in den ersten neun Monaten rechnet das Unternehmen nun für das Jahr mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen. Analyst Frederik Bitter von der Privatbank Hauck & Aufhäuser zeigte sich vom neuen Ausblick nicht überrascht. Er lobte zudem die gute Kostenkontrolle und die Entwicklung des Mittelzuflusses.

    Die Anteilsscheine von Rhön-Klinikum gewannen nach Zahlen zuletzt nur noch 0,8 Prozent. Der Klinikbetreiber berichtete für die ersten neun Monate des Jahres einen Umsatzanstieg, aber rückläufige Gewinne. Die Jahresziele bestätigte das Unternehmen.

    Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,32 Prozent am Vortag auf minus 0,28 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,24 Prozent auf 144,01 Punkten. Der Bund-Future verlor 0,13 Prozent auf 169,33 Punkte.

    Der Euro kostete zuletzt 1,1032 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1077 (Mittwoch: 1,1090) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9028 (0,9017) Euro gekostet./gl/fba

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---





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