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    Farage  232  0 Kommentare Trump hatte keinen Einfluss auf Wahlpakt mit Tories

    LONDON (dpa-AFX) - Der Chef der britischen Brexit-Partei, Nigel Farage, hat Spekulationen über eine Einflussnahme von US-Präsident Donald Trump auf seine Entscheidung zum Wahlpakt mit den Tories zurückgewiesen. Auf die Frage, ob ihn Trump zur Zusammenarbeit mit Premierminister Boris Johnson angewiesen habe, sagte er am Dienstag in einem Interview mit dem BBC-Fernsehen: "Nein, nein natürlich nicht". Das sei eine "wilde Verschwörungstheorie". Farage bezeichnete den Schritt als "einseitigen Pakt", eine Gegenleistung der Konservativen habe es nicht gegeben.

    Am Montag hatte Farage überraschend angekündigt, dass sich seine Partei bei der Wahl am 12. Dezember nicht um die 317 Mandate bewerben werde, die zuletzt von der Konservativen Partei gewonnen wurden. Stattdessen wolle sie sich ganz auf die Wahlkreise konzentrieren, die im Parlament bislang von Labour und pro-europäischen Parteien vertreten werden.

    Bis vor kurzem hatte Farage Schützenhilfe für die Tories von Johnson ausgeschlossen, solange die sich nicht zu einem EU-Austritt ohne Abkommen bekennen. Der Premier hofft bei der Wahl auf eine stabile Mehrheit, um seinen nachgebesserten Brexit-Deal durchs Unterhaus zu bringen. Den hatte Farage bislang abgelehnt mit der Begründung, es handele sich nicht um einen "echten Brexit". Konservative Politiker fürchteten, die Konkurrenz von rechts könnte sie wichtige Stimmen kosten. Seinen Sinneswandel begründete Farage mit jüngsten Zusicherungen Johnsons, er habe es nicht auf eine enge Anbindung an die EU abgesehen.

    Der US-Präsident hatte sich Ende Oktober in einer Radioshow von seinem Freund Farage interviewen lassen. Trump äußerte sich damals zwar kritisch zu Johnsons Brexit-Abkommen, riet Farage aber, mit dem Premier zusammenzuarbeiten. Zusammen seien sie eine "unaufhaltbare Kraft". Seitdem will der Chef der Brexit-Partei aber nicht mehr mit Trump gesprochen haben.

    Ob das Entgegenkommen Farages für Johnson einen entscheidenden Unterschied macht, ist fraglich. Der Premier ist für einen klaren Sieg auf die Stimmen von Brexit-Befürwortern in traditionellen Labour-Hochburgen wie dem Nordosten Englands und den West Midlands um Birmingham angewiesen. Dort will Farage mit seiner Brexit-Partei aber weiterhin antreten./cmy/DP/mis





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