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    WAZ  345  0 Kommentare IGBCE-Chef Vassiliadis beklagt Windkraft-Debakel und mangelnden Einfluss der Gewerkschaften - Grüne Unternehmen "kein Stück bessere Kapitalisten"

    Essen (ots) - IGBCE-Chef Michael Vassiliadis beklagt den mangelnden Einfluss der
    Gewerkschaften in der Ökostrom-Branche. IGBCE, Verdi und IG Metall seien "bei
    den erneuerbaren Energien insgesamt nicht gut unterwegs", sagte er am Rande des
    IGBCE-Zukunftskongresses in Essen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
    Mittwochausgabe). Die Unternehmen im Bereich der grünen Energien seien "leider
    kein Stück bessere Kapitalisten als andere", beklagt Vassiliadis. "Dass sie an
    guten Tarifverträgen interessiert wären, kann ich jedenfalls nicht feststellen.
    Die reden lieber mit der Politik, die Subventionen organisiert, als mit uns über
    Krisenprävention." Deshalb müssten alle in dieser Branche tätigen
    Gewerkschaften, das sind IGBCE, Verdi und IG Metall, zusammen schauen, "wie wir
    in diesem subventionierten Wachstumsbereich mehr Mitglieder gewinnen".

    Vassiliadis beklagte die desolate Lage der Windkraftbranche in Deutschland, was
    nicht zur Energiewende passe. Die Siemens-Tochter Gamesa und der Turbinenbauer
    Enercon hatten zuletzt den Abbau Tausender Arbeitsplätze angekündigt. "Diese
    Absurdität entsteht durch die wenig konzeptionelle Vorgehensweise in der
    Energiepolitik. Die Windkraft zu deckeln, halte ich für einen großen Fehler",
    sagte Vassiliadis. Und: "Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, 65 Prozent des
    Stroms bis 2030 aus Erneuerbaren zu gewinnen, doch beim Ausbau der Erneuerbaren
    läuft es derzeit maximal kontraproduktiv. Wenn wir nicht den Ausbau der Netze,
    des Ökostroms und der Ersatz-Gaskraftwerke enorm beschleunigen, bekommen wir
    Mitte der 2020er-Jahre ein Problem bei der Versorgungssicherheit."

    Mit Blick auf die Umbrüche in der Arbeitswelt durch Digitalisierung, Demografie
    und Energiewende mahnte Vassiliadis die Industriegewerkschaften, künftig enger
    zusammenzuarbeiten: "Ich denke, wir sollten als Gewerkschaften lauter und
    stärker zusammen auftreten - und so auch unsere Dachmarke DGB in der
    öffentlichen Wahrnehmung stärken. Bei allem Stolz auf die eigene Organisation
    ist es keine Zeit für Eitelkeiten und Alleingänge."

    OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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