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    Börsen-Zeitung: Aktienhausse mit ETFs / Kommentar von Werner Rüppel zur Entwicklung der Indexprodukte
    Frankfurt (ots) - Per Ende Oktober haben börsengehandelte Indexfonds (ETFs) und börsengehandelte Indexprodukte (ETPs) mit weltweit investierten Geldern von 6 Bill. Dollar ein neues Rekordniveau erreicht, berichtet das Analysehaus ETFGI. Damit sind die in ETFs angelegten Assets allein in einem Monat um 3% gestiegen. Dabei haben die börsennotierten Indexprodukte nicht nur in den USA mit 4,2 Bill. Dollar Assets under Management, sondern auch in Europa mit 960 Mrd. Dollar einen Rekordstand erreicht.

    Warum legen die ETFs so deutlich zu? Ein wesentlicher Grund ist, dass die im Vergleich zu aktiven Fonds preisgünstigen Produkte ein echter Wachstumsmarkt sind, und das seit Jahren. Dass die überdurchschnittlich hohen Zuwachsraten der ETFs sich fortsetzen werden, darin sind sich alle Experten einig. So zeigt eine Studie von J.P. Morgan unter institutionellen Anlegern, dass diese ihre Allokation in ETFs in den kommenden Jahren deutlich ausweiten wollen. Nachholbedarf herrscht dabei vor allem noch in Europa, wo ETFs noch nicht so verbreitet sind wie in den Vereinigten Staaten.

    Privaten Anlegern werden ETFs inzwischen bereits von Spiegel online als ein Instrument nahegelegt, um dem Niedrigzinsumfeld zu entkommen. Doch haben bisher nur 5% der Anleger Ersparnisse in ETFs angelegt, auf diese Untersuchung von Yougov hat die Deutsche Börse auf ihrem ETF-Forum hingewiesen.

    Hinzu kommt, dass auch aktive Manager in ihren Produkten und kundenspezifischen Lösungen zunehmend ETFs einsetzen. Auch aktiv nutzt also passiv. So hat zum Beispiel die Deka jüngst Vermögensverwaltungsprodukte aufgelegt, die wesentlich auf den börsennotierten Indexfonds basieren. Und in etlichen Mischfonds verschiedener Anbieter finden sich ETFs wie zum Beispiel auf den S&P 500, um den US-Aktienmarkt abzudecken. Darüber hinaus haben sich ETFs in den letzten Jahren neben den großen Aktienindizes weitere Börsensegmente und Assetklassen erschlossen: Anleihen, grüne Fonds (ESG), Smart-Beta-Produkte und vieles mehr.

    Der zweite Grund, warum ETFs derzeit geradezu durchstarten, ist aber ein anderer: Nachdem viele Monate ob des massiven Einbruchs an den Aktienmärkten 2018 bei vielen Investoren noch Zurückhaltung geherrscht hat, fließen jetzt wieder massiv Gelder in Equities. So lagen im Oktober die weltweiten Zuflüsse in Aktien-ETFs mit 22,9 Mrd. Dollar klar über denen von Anleihen-ETFs, die 19,5 Mrd. Dollar erreichten. Und BlackRock weist auf Europas Comeback hin: Im Oktober haben ETFs auf europäische Aktien erstmals seit einem Jahr den zweiten Monat in Folge Zuflüsse verbucht.

    Wie der November wird, ist natürlich noch offen. Doch hat sich, wie man hört, die Nachfrage nach Aktien-ETFs fortgesetzt. Die Bewegung ist auch eingängig. Denn wenn Investoren feststellen, dass die Aktienmärkte laufen und sie eher unterinvestiert sind, was werden sie tun? Vermutlich einen börsennotierten Indexfonds kaufen, das ist am einfachsten. Schließlich sind ETFs laut Stefan Kuhn, der bei SPDR das Deutschland-Geschäft leitet, sehr effiziente Instrumente, um Kapital zu allokieren, auch kurzfristig. Und um den US-Aktienmarkt abzudecken, gibt es in der Tat kaum ein besseres Produkt als einen ETF auf den marktbreiten S&P 500.

    Das Assetmanagement ist als Branche durchaus zyklisch, das gilt auch für Indexfonds. Trotz Zuflüssen konnte die ETF-Branche 2018 die verwalteten Gelder nicht steigern, weil die Aktienkurse fielen. Nun haussieren Equities und monatlich erreicht die Industrie neue Rekordstände. Trotz der Zyklik bleibt der langfristige Trend passiver Anlagen aber klar aufwärts gerichtet.

    Die gestiegene Nachfrage nach Aktienprodukten ist nicht zuletzt auch eine Chance für Assetmanager. Die DWS hat bei ihrer ETF-Marke Xtrackers jüngst die runde Zahl von 100 Mrd. Euro an verwalteten Geldern durchbrochen. Und der Kurs der DWS-Aktie ist zuletzt deutlich geklettert.

    (Börsen-Zeitung, 16.11.2019)

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