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    Exklusiv  12994  3 Kommentare Aktien Influencer "Dividente": „Ich möchte ein krasses Leben und das möchte ich jetzt schon“

    Welche Anlage-Strategien verfolgt die Instagram-Generation, auch "Generation Z" genannt? Die wallstreet:online-Redaktion stellt junge Anleger vor, die ihre Strategien veröffentlichen und sich dabei einer stetig wachsenden Zahl von Followern auf ihren Social Media-Kanälen erfreuen. Heute: Patrick Kirchberger (36), dividente.de.

    wallstreet:online: Herr Kirchberger, unserer Social-Media-Chefin sind Ihre Instagram-Posts über Ihre augenscheinlich erfolgreichen Aktieninvestments aufgefallen.

    Patrick Kirchberger: Vielen lieben Dank für Ihre Interviewanfrage. Ich bin aktuell sehr zufrieden. Ob ich weiterhin ein glückliches Händchen habe, wird sich sicherlich erst in den nächsten Jahren zeigen.

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    wallstreet:online: Es wäre klasse, wenn wir kurz über Ihre Motivation dafür, auf Ihren Kanälen über Ihre Aktien-Investments zu posten, sprechen könnten.

    Patrick Kirchberger: Selbstverständlich. Man könnte meinen, ich habe ein starkes Bedürfnis, mich anderen mitzuteilen. Das ist auch korrekt. Warum das so ist? Na ja, wir leben im Jahr 2019. Heutzutage läuft alles überwiegend über das Internet. Ich habe Spaß daran. Ich lerne sehr viel von anderen und auch ich möchte gerne etwas zurück geben. Mir geht es nicht um das reine investieren, mir geht es vor allem darum, den Leuten aufzuzeigen: Was ist eigentlich möglich? Ich möchte die Menschen also motivieren. Bei mir wird man keine Anlageempfehlungen finden. Da sind andere Menschen/Kanäle sicherlich besser geeignet. Jedoch werde ich weiterhin alle Sachen hinterfragen und kritisch beäugen. Ich würde sagen, ich stehe für eine neue Generation Investoren.

    "Nicht nur für Reiche"

    Ich habe nur einen Realschulabschluss, war auf der Höheren Handelsschule und habe eine Lehre zum Kaufmann im Einzelhandel. Ich möchte den Leuten einfach zeigen: Hey, Aktien sind nicht nur was für Reiche! Jeder kann investieren. Vor allem heutzutage. Also meine Abonnenten können „meinen Weg“ auf meinem Instagram Kanal verfolgen. Ich bin da sehr transparent und beantworte täglich viele Fragen.

    wallstreet:online: Fondsmanager geben an dieser Stelle Einblicke in Ihre Anlagestrategie. Was ist Ihre?

    Patrick Kirchberger: Ich verfolge zum größten Teil die Dividendenstrategie. Es kommt mir aber nicht 100% nur auf die Dividende drauf an. Ich investiere auch in Unternehmen, welche keine Dividenden ausschütten. Ich habe z.b. Amazon, Alphabet, Facebook und Berkshire im Depot. Die zahlen keine Dividende. Es ist also für mich kein K.O.-Kriterium. Dann habe ich noch so manche Unternehmen im Depot, die aktuell eine geringe Dividende zahlen. Man sollte nicht nur auf eine hohe Dividende schauen. Das ist meistens nicht zielführend. Vor allem da ich dafür noch zu jung bin. Meine größte Position ist aktuell Wirecard.



    wallstreet:online: Welcher war Ihr größter Fehler?

    Patrick Kirchberger: Mein bisher größter Fehler war eine unüberlegte Investition, damals in Aurelius. Ich fand das Unternehmen richtig gut. Ich hatte mich auch eingelesen, aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, muss man feststellen: Ey, das war nicht genug. Ich habe also in ein Unternehmen investiert, was ich nicht zu 100% verstanden habe. Das war noch innerhalb der ersten sechs Monate meiner Börsenkarriere. Zwei oder drei Tage nach meiner Investition kam dann die Shortattacke. Tja. Da saß ich dann heulend vor meinem Monitor und konnte dem Kurs beim Abrutschen zusehen. Ich muss zugeben, dass hat mich echt hart getroffen. Das wäre normalerweise der Punkt gewesen, an dem ich das Depot geschlossen und wieder das Sparbuch bespart hätte. Derjenige, von dem ich damals am allermeisten gelernt habe, hat dann seine Position im Minus verkauft. Das hat mir noch mehr zugesetzt.

    "Immer Rückhalt von meiner Frau"

    Was ich aber am meisten hasse: Geld verlieren. Ich kann kein Geld verlieren. Ich weiß, manchmal ist es besser und es macht auch Sinn, Verluste zu realisieren. Ich habe lange darüber nachgedacht und alles auf eine Karte gesetzt. Ich habe permanent nachgekauft und bin dann ein oder anderthalb Jahre später, mit einem dicken Plus ausgestiegen. Ich hatte also nochmal Glück gehabt. Den größten Rückhalt hatte ich übrigens immer von meiner Frau. Sie hat mir immer vertraut und positiv zugesprochen.



    wallstreet:online: Können Sie uns bitte wie in Ihren (Infografiken-)Posts kurz anschaulich erklären, wie sich Ihre Investments in den letzten drei Jahren entwickelt haben. Sie halten laut einem Ihrer Posts zwei Wertpapierdepots und eine Cash-Position. Ist das richtig?

    Patrick Kirchberger: Das ist korrekt, aber Sie müssen die Frage anders stellen. Smiley. Bei mir geht es nicht um Kurserfolge oder Kursraketen, bei mir geht es, wie oben beschrieben, um die Motivation. Ich habe nach dem Aurelius-Debakel erstmal überwiegend in ETFs investiert. Damit konnte ich besser schlafen.
     
    Mein aktuelles Depot ist recht frisch. Es hat also auch bei mir etwas gedauert, bis ich meine richtige Strategie gefunden habe. Ich habe mein aktuelles Depot, so wie es jetzt ist, erst dieses Jahr aufgebaut. Ich konnte, wie ich in meinem sehr beliebten Instagram Post gezeigt habe, innerhalb von ca. drei Jahren meinen Autokredit abbezahlen (bevor ich investiert habe) und eine für mich passende Cash Position aufbauen. Alles was darüber hinaus geht, wird in meine beiden Aktiendepots investiert. Jeden Monat. Der Cashanteil wird auch nicht erhöht. Es gibt für mich immer interessante Werte. Meine aktuellen Lieblinge sind: CVS Health mit +41,64%, die Deutsche Pfandbriefbank mit +22,60%, AT+T mit aktuell +25,35% und Alphabet mit aktuell +29,59%.


    Instagram-Post von _dividente_ am 04.11.2019

    wallstreet:online: Und zum Schluss bitte, was sind Ihre persönlichen, finanziellen Ziele? Dürfen wir nach einer gewissen Zeit wieder anklopfen und nachfragen, ob Sie es geschafft haben?

    Patrick Kirchberger: Ich kann Ihnen hier leider keine genaue Summe nennen. Ich kann dazu nur eins schreiben: Ich gebe richtig Gas und versuche, das Beste herauszuholen. Ich bin kein Frugalist. Ich möchte ein krasses Leben und das möchte ich jetzt schon. Wir leben zwar sehr sparsam, aber der Konsum bedeutet uns auch nichts.

    Seitdem ich an der Börse investiere, konnte ich meiner Familie so einiges ermöglichen, was vorher undenkbar gewesen wäre. Wir waren unter anderem in New York, London, Rom und Norwegen. Ich war noch nie in den USA. Das hat mir sehr viel bedeutet. Mein Sohn ist Asperger Autist, deswegen ist es mir wichtig, ihm die Welt zu zeigen. Mir geht es also nicht unbedingt um das Geld, mir geht es um die Freiheit. Ich werde sicherlich niemals aufhören zu arbeiten. Ich liebe es zu arbeiten. Ich freue mich höchstens mal irgendwann darauf, selbstständig zu entscheiden – für wen ich arbeite.

    wallstreet:online: Herr Kirchberger, vielen Dank für das Interview!

    Das Interview führte Christoph Morisse.

    Kurzvita
    Patrick Kirchberger, wohnhaft in Köln, angefangen als Mitarbeiter - hochgearbeitet bis zum stv. Geschäftsleiter im Einzelhandel. Nebenbei immer wieder nebenberufliche Tätigkeiten, z.B. in der Vergangenheit Aufbau und Vertrieb einer Marke im Bereich E-Zigaretten.

     

     

     




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