Rheinische Post
Kommentar: Staatsversagen auf dem Strommarkt // von Antje Höning
Düsseldorf (ots) - Zum Jahreswechsel wird es für Verbraucher teurer, wieder
einmal. Über 170 Versorger heben den Strompreis an - und weitere dürften folgen.
Bis Mittwoch müssen sie ihre Pläne ankündigen, wenn diese an Neujahr wirksam
werden sollen. Die Erhöhung ist ein echtes Ärgernis, zumal die Börsenpreise, zu
denen sich die Stadtwerke und Co. mit Strom eindecken können, sinken. Die
Versorger profitieren wieder einmal von der Trägheit der Verbraucher. Nicht mal
jeder zweite Haushalt hat je den Anbieter gewechselt.
Gesamtwirtschaftlich zeigt die neue Preisrunde, wie das System aus dem Ruder
gelaufen ist. Das Stromangebot ist dank Wind- und Sonnenstrom gestiegen, bei
funktionierender Marktwirtschaft müsste das die Preise drücken. Doch beim Strom
gelten die Gesetze des Marktes nicht: Erneuerbare haben Vorfahrt, und je weniger
Strom an der Börse kostet, desto stärker wird der grüne Strom subventioniert.
Entsprechend legt die Ökostrom-Umlage zu. Und so fließen weitere Milliarden in
den Ökostrom, dabei wäre es höchste Zeit, ihn in den Wettbewerb zu entlassen.
Auch die Netzentgelte steigen, der für die Energiewende nötige Netzausbau muss
ja finanziert werden. Der größte Preistreiber ist der Staat. Im Zuge des
Klimapakets, das endlich auch Wohnen und Verkehr in die CO2-Bepreisung
einbezieht, sollen Verbraucher zwar ab 2021 beim Strompreis entlastet werden. Ob
das bei dem bürokratischen Verfahren, das die große Koalition angekündigt hat,
wirklich funktioniert, muss bezweifelt werden.
Doch machtlos ist der Verbraucher nicht: Es gibt Hunderte Anbieter, die
Preisunterschiede sind groß. Qualitätsunterschiede gibt es jenseits der
Grünstrom-Frage keine, Strom ist Strom. Nichts ist also leichter, als den
Versorger zu wechseln. Höchste Zeit, teuren Anbietern den Stecker zu ziehen.
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Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
einmal. Über 170 Versorger heben den Strompreis an - und weitere dürften folgen.
Bis Mittwoch müssen sie ihre Pläne ankündigen, wenn diese an Neujahr wirksam
werden sollen. Die Erhöhung ist ein echtes Ärgernis, zumal die Börsenpreise, zu
denen sich die Stadtwerke und Co. mit Strom eindecken können, sinken. Die
Versorger profitieren wieder einmal von der Trägheit der Verbraucher. Nicht mal
jeder zweite Haushalt hat je den Anbieter gewechselt.
Gesamtwirtschaftlich zeigt die neue Preisrunde, wie das System aus dem Ruder
gelaufen ist. Das Stromangebot ist dank Wind- und Sonnenstrom gestiegen, bei
funktionierender Marktwirtschaft müsste das die Preise drücken. Doch beim Strom
gelten die Gesetze des Marktes nicht: Erneuerbare haben Vorfahrt, und je weniger
Strom an der Börse kostet, desto stärker wird der grüne Strom subventioniert.
Entsprechend legt die Ökostrom-Umlage zu. Und so fließen weitere Milliarden in
den Ökostrom, dabei wäre es höchste Zeit, ihn in den Wettbewerb zu entlassen.
Auch die Netzentgelte steigen, der für die Energiewende nötige Netzausbau muss
ja finanziert werden. Der größte Preistreiber ist der Staat. Im Zuge des
Klimapakets, das endlich auch Wohnen und Verkehr in die CO2-Bepreisung
einbezieht, sollen Verbraucher zwar ab 2021 beim Strompreis entlastet werden. Ob
das bei dem bürokratischen Verfahren, das die große Koalition angekündigt hat,
wirklich funktioniert, muss bezweifelt werden.
Doch machtlos ist der Verbraucher nicht: Es gibt Hunderte Anbieter, die
Preisunterschiede sind groß. Qualitätsunterschiede gibt es jenseits der
Grünstrom-Frage keine, Strom ist Strom. Nichts ist also leichter, als den
Versorger zu wechseln. Höchste Zeit, teuren Anbietern den Stecker zu ziehen.
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