Meinung
Mark Mobius zur Eskalation in Hongkong: „Verlust des Finanzplatzes wäre weltweit spürbar“
Die seit Monaten anhaltenden Proteste in Hongkong gegen die pro-chinesische Regierung und für mehr Demokratie und Bürgerrechte eskalieren. Auf den Straßen der wichtigen asiatischen Finanzmetropole spielen sich bürgerkriegsähnliche Szenen ab. Was bedeutet das für die asiatischen und globalen Finanzmärkte? Exklusive Antworten einer Wall Street-Legende:
Mark Mobius, prominenter Asien- und Schwellenländer-Experte sowie erfolgreicher Fondsmanager, erklärte exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Die Proteste in Hongkong sind bereits dramatisch eskaliert. Bislang gab es jedoch keine signifikanten Auswirkungen auf die Finanzmärkte in Hongkong, China oder in anderen asiatischen Ländern. Eine Fortsetzung der Proteste auf dieser Ebene könnte in Zukunft allerdings schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft Hongkongs und sogar auf den Status Hongkongs als ein globales Finanzzentrum haben. Zwar hat der Hongkonger Finanzmarkt wegen des Wachstumes des Shanghaier Marktes und anderer chinesischer Finanzzentren nicht mehr die Bedeutung für China, die er noch vor 20 Jahren hatte, dennoch würde sein Verlust weltweit spürbar sein“.
Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong zählt zu den wichtigsten Finanzzenten der Welt. Laut dem im September online veröffentlichten „The Global Financial Centres Index 26“ der Londoner Denkfabrik Z/Yen ist Hongkong nach New York und London der drittwichtigste Finanzplatz der Welt.
Trotz der gewaltsamen Proteste will der chinesische Amazon-Rivale Alibaba sein Zweitlisting an der Börse in Hongkong durchführen. Die Order-Bücher für institutionelle Investoren seien wegen hoher Nachfrage bereits vorzeitig geschlossen worden, berichtet CNBC heute. Alibaba wird den endgültigen Emissionskurs bis zum 20. November 2019 festlegen. Die Aktien von Alibaba werden dann am 26. November in den Hongkonger Handel aufgenommen. Mit dem Börsengang will der chinesische Konzern 13,8 Milliarden US-Dollar einsammeln. Die Alibaba-Aktie ist schon seit 2014 an der New York Stock Exchange (NYSE) gelistet.
Die seit fünf Monaten anhaltenden Proteste haben sich negativ auf die regionale Wirtschaft Hongkongs ausgewirkt. Im dritten Quartal 2019 sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Hongkongs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozent. Es ist bereits das zweite Quartal in Folge, in dem die Wirtschaftsleistung schrumpft. Damit befinde sich die Hongkonger Wirtschaft in einer technischen Rezession, so Reuters.
Autor: Ferdinand Hammer
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