Wenn die Aktienrückkäufe weiter nachlassen… - Seite 2
(Quelle: yardeni.com, Standard & Poor’s)
Sicherlich, inzwischen ist eine nachlassende Tendenz erkennbar. Aber inzwischen wurden ja auch die Steuergeschenke von US-Präsident Donald Trump weitestgehend ausgegeben – nicht für sinnvolle Projekte, sondern überwiegend für die eigenen Aktien. Und man sollte sich daher die Frage stellen, was mit den Gewinnen bzw. den Gewinnen je Aktie passiert, wenn die Unternehmen die Aktienkäufe weiter zurückfahren – und wie es dann insbesondere um die aktuell noch laufenden Aufwärtstrends an den US-Börden bestellt ist.
Aktienrückkäufe von Unternehmen und Anleihenkäufe der Fed
Der deutliche Rücksetzer, der jetzt schon in dem Volumen der Rückkäufe erkennbar ist, hätte eigentlich dazu führen können, dass die Aktienmärkte nicht mehr so stark steigen bzw. sogar fallen. Doch dies könnte jüngst unter anderem durch die Intervention der US-Notenbank (teilweise am Repo-Markt, siehe auch Börse-Intern vom 21. Oktober) aufgefangen worden sein. Immerhin hat die Federal Reserve binnen nur 8 Wochen ihre zuvor reduzierte Notenbankbilanz wieder um stolze 287 Milliarden Dollar aufgebläht.
Aber was ist, wenn die Zentralbank diese Geschäfte beendet UND die US-Unternehmen nicht mehr im bisherigen Ausmaß eigene Aktien einziehen? Dann könnte es angesichts der völlig überkauften Marktlage zu einem heftigen Rücksetzer am Aktienmarkt kommen.
Ein klarer Zusammenhang zwischen Aktienrückkäufen und Aktienkursverlauf
Nun gut, wenn man den Kursverlauf des S&P 500 mit dem Volumen der Aktienrückkäufe vergleicht, dann haben wir es hier nicht gerade mit einem Frühwarnsystem zu tun. Denn in der folgenden Grafik ist der S&P 500 um ein Quartal nach rechts verschoben.
(Quelle: yardeni.com, Standard & Poor’s)
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Es lässt sich aber im Nachhinein ein Zusammenhang zwischen dem Rückkauf-Volumen und dem Kursverlauf feststellen. Und daher finde ich diese Hintergrundinformationen spannend. Man sollte den Effekt der Aktienrückkäufe auf den Gewinn je Aktie zumindest im Hinterkopf behalten – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen KGV-Bewertung, die ja auch auf Grundlage der „geschönten“ Daten berechnet wird (Aktienkurs : Gewinn je Aktie) und somit ohne die Aktienrückkäufe noch deutlich höher ausfallen würde.
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