Uber & Lyft: Warum die beiden Ridesharing-IPOs nicht in Schwung kommen!?
Uber: Ende der Lock-up-Frist sorgt für Tiefststände!
Uber ist pünktlich zum Monatsstart November auf neue Tiefs abgesackt. Das ist kein Zufall, denn am 1. November lief die Lock-up-Frist für die Altaktionäre ab.
Viele von denen konnten es offenbar gar nicht erwarten ihre Stücke loszuwerden. Denn die Aktie brach sofort ein und beschleunigte dann den Abwärtstrend als die alten Tiefs unterschritten waren.
Uber Technologies (ISIN: US90353T1007)
Lyft arbeitet momentan immerhin an einer Art Bodenbildung, nachdem die Aktie im Oktober ihr Allzeit-Tief bei 37,07 US-Dollar markiert hatte.
Lyft Inc. (ISIN: US55087P1049)
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Aber was steckt fundamental hinter der Schwäche bei Uber und Lyft?
Zunächst einmal schrecken die Anleger natürlich die gigantischen Verluste bei gleichzeitig nachlassendem Wachstum im Kerngeschäft ab. Lyft wird in 2019 voraussichtlich 850 bis 875 Millionen US-Dollar verlieren.
Das wird als Erfolg verkauft, weil es unter den 1,15 bis 1,175 Milliarden US-Dollar liegt, die das Unternehmen vorher prognostiziert hatte. Allerdings sind die Verluste immer noch deutlich höher als in 2016 und 2017.
Uber wird aufs Gesamtjahr gar vier Milliarden US-Dollar verlieren, was eine Menge Holz ist für ein Unternehmen dieser Größenordnung (> 50 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung).
Verluste allein sind aber nicht das Hauptproblem. Hinzu kommt, dass unklarer denn je ist, wann die beiden tatsächlich nach Steuern profitabel werden wollen. Das liegt auch am Geschäftsmodell:
Keine Gewinne in Sicht
Lyft selber beschreibt das Geschäftsmodell im Emissionsprospekt folgendermaßen: "Wir wachsen, in dem wir neue Fahrgäste auf unsere Plattform locken und es schaffen, dass diese die App immer öfter nutzen...Wir bieten auch spezielle Anreize für potenzieller User, um Lyft auszuprobieren sowie Anreize für Fahrgäste und Fahrer Lyft weiterzuempfehlen." Da ist viel von Anreizen die Rede. Letzten Ende sind das aber Subventionen im großen Stil.
Hubert Horan, eine Unternehmensberatung im Bereich Transport, hat in einer Studie 2017 herausgefunden, dass Uber-Fahrgäste nur 41 Prozent der tatsächlich anfallenden Kosten bei einer Fahrt bezahlen.
Das Problem dabei ist, dass so natürlich auch eine künstliche Nachfrage erzeugt wird, d.h. User benutzen Uber, die das normalerweise wegen der Kosten nicht machen würden. Der Markt wird quasi künstlich vergrößert.
Die große Frage ist, wie weit Uber und Lyft die Preise erhöhen müssten, um tatsächlich profitabel zu sein und wie negativ sich das dann auf die Nachfrage auswirken würde? Das verunsichert den Markt.
*Dieser Text ist ein Auszug aus meinem kostenfreien Geldanlage-Report.*
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Ihr Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report
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