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     1106  0 Kommentare Zuerst dachte ich an einen April-Scherz...

    Gott-sei-Dank. Microsoft-SAP wäre der Daimler-Chrysler-Merger der IT-Branche ...

    Aber amerikanische Gerichtsverhandlungen sind eigentlich nicht dazu angetan, humorvoll zu sein, wenn dann höchstens unfreiwillig. Zumindest hochinteressant war der Gerichtsprozessbeginn im Falle Oracle kontra Peoplesoft. Er veranlasste die Walldorfer SAP AG zu folgender Mitteilung: »SAP bestätigt, dass – während kontinuierlicher Gespräche mit Microsoft über eine gemeinsame Entwicklungspartnerschaft im Bereich der so genannten ‚Web Services’ – Ende letzten Jahres Microsoft an die SAP herangetreten ist, um die Idee einer möglichen Fusion zu diskutieren. Diese Sondierungsgespräche wurden in diesem Frühjahr beendet. Es besteht keine Absicht, diese Gespräche wieder aufzunehmen. Beide Unternehmen haben jedoch eine gemeinsame Entwicklungspartnerschaft im Bereich der Web-Services sowie eine gegenseitige Lizenzierung von Patenten beschlossen, die am 12. Mai 2004 veröffentlicht wurde. Wie alle börsennotierten Unternehmen untersucht auch die SAP regelmäßig Möglichkeiten, wie wir unsere weltweit führende Stellung im Markt für Unternehmenssoftware weiter ausbauen können. Unsere heute veröffentlichte Stellungnahme ist vor diesem Hintergrund zu sehen«. Zu dieser Stellungnahme sah sich der deutsche Konzern offenbar genötigt, weil die vertraulichen Informationen ansonsten im Laufe der Verhandlung hätten ruchbar werden können. Man habe, so SAP weiter, mit dem US-Justizministerium bei der rechtlichen Prüfung des Oracle-Peoplesoft-Übernahmeverfahrens zusammengearbeitet.
    Auch Microsoft hat eine diesbezügliche Pressemitteilung herausgegeben (bislang nur in englischer Sprache). Darin heisst es: »Microsoft hat die Verhandlungen vor einigen Monaten aufgrund der Komplexität der möglichen Transaktion sowie der nachfolgenden Integration beendet.« Es bestehe keine Absicht, die Gespräche wieder aufzunehmen, betont auch der Redmonder Softwareriese. Dazu fällt mir nur ein: Gott-sei-Dank. Microsoft-SAP wäre der Daimler-Chrysler-Merger der IT-Branche – und er würde genauso mau enden, wie der Auto-Deal. Dass ein plötzliches Ende auch einem Marktführer wie SAP widerfahren könnte, sollten Sie als ernstzunehmendes Warnsignal sehen – grosse Fische beissen nicht nur kleine Fische!



    E. Hörmannsdorfer
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    Engelbert Hörmannsdorfer ist Chefredakteur und gemeinsam mit der BörseGo GmbH Herausgeber des Börsenbriefs BetaFaktor.info (http://www.betafaktor.info).
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    Verfasst von 2Engelbert Hörmannsdorfer
    Zuerst dachte ich an einen April-Scherz... Gott-sei-Dank. Microsoft-SAP wäre der Daimler-Chrysler-Merger der IT-Branche ... Aber amerikanische Gerichtsverhandlungen sind eigentlich nicht dazu angetan, humorvoll zu sein, wenn dann höchstens unfreiwillig. Zumindest hochinteressant war der …